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Vermeidung negativer Folgen im Fokus

Initiiert von Friedrich von Borries, Autor und Professor für Designtheorie an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, dem Dramatiker Tobias Frühauf und Regisseur Philipp Wolpert haben sich zahlreiche Heilbronner Akteurinnen und Akteure sowie Institutionen als „Bund der Folgenlosen“ zusammengefunden. Sie gehen der Frage nach: Wie sähe ein Leben aus, das keine negativen Folgen für andere hat – und was macht das mit unserer Stadt?

Unter der Schirmherrschaft von Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel veranstalten sie das Festival „Hauptstadt der Folgenlosigkeit“, das im Mai beginnt. Es ist ein diskursives Kunst- und Stadtentwicklungsprojekt, an dem sich ein Jahr lang die ganze Stadtbevölkerung beteiligen kann. Der polarisierende Begriff der Folgenlosigkeit eröffnet einen Diskussions- und Möglichkeitsraum, der eine lebendige Diskussion darüber anregen soll, wie wir unsere Zukunft gestalten wollen.

Dabei geht es um die Frage, wie wir vor dem Hintergrund von drängenden Herausforderungen wie dem Klimawandel und der globalen Ungleichheit in Zukunft leben wollen: Wie sieht ein Leben aus, das keine negativen Folgen für andere Menschen, Lebewesen und Materie hat? Könnte Folgenlosigkeit ein neues, regulatives Ideal werden wie Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit? Unerreichbar, aber dennoch erstrebenswert? Welche Auswirkungen hätte ein solches Streben auf die materielle und immaterielle Gestaltung des Alltags, auf die Wirtschafts- und Sozialordnung, auf den Glauben, auf die Art des Umgangs miteinander? Der Abschied von Erfolg als erstrebenswertes Ideal? Oder Folgenlosigkeit als Erfolg? Müssen folgenreiche Entscheidungen getroffen werden, um ein folgenloses Leben führen zu können?

Weitere Informationen unter www.bund-der-folgenlosen.de