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BUGA-Brücke nimmt Gestalt an

Einhub der ersten Stahlteile

Die BUGA-Brücke nimmt Gestalt an. An diesem Wochenende wurden die ersten Bögen für die wichtige Fuß- und Radverkehrsverbindung zwischen dem neuen Stadtquartier Neckarbogen und dem Hauptbahnhof eingehoben. „Hiermit zeigt sich auch unsere Verlässlichkeit gegenüber den Bewohnern und Investoren im Neckarbogen“, erklärt Oberbürgermeister Harry Mergel. „Wir halten Wort, die Brücke kommt." 

Bis voraussichtlich Oktober werden die Bauarbeiten an der Brücke mit der markanten Zacken-Silhouette dauern. Noch in diesem Jahr soll sie eingeweiht werden. „Trotz Corona und der eisigen Temperaturen in der vergangenen Woche sind wir perfekt im Zeitplan“, freut sich Baubürgermeister Wilfried Hajek. Drei Autokräne waren im Einsatz, um die ersten Brückenteile auf der nördlichen Brückenseite im Neckarbogen in ihre Endlage zu bringen. 

Der Einhub am Wochenende war der erste von insgesamt sechs Brückenbauabschnitten, sogenannten Sessions. Im Juni soll diese Bauphase mit Session 6 abgeschlossen sein. Besonders spektakulär wird der Abschnitt vier, wenn der größte Bogen eingehoben und damit das Profil der Brücke bereits gut erkennbar wird. Auch die Decks, die Geh- und Fahrflächen, werden im Laufe der Sessions montiert. Zum Schluss werden die Aufzugtürme an beiden Brückenenden und die Treppenanlage eingebaut. Baubeginn für die BUGA-Brücke war im Frühjahr 2020. 

Angeliefert werden die Stahlelemente von der österreichischen MCE GmbH aus ihrem Werk im ungarischen Nyíregyháza. Die MCE GmbH gehört zur Habau Group, ebenfalls mit Sitz in Österreich, die die Gründungs- und Betonarbeiten im vergangenen Jahr verantwortet hat. Entwurf und Planung stammen von der ARGE Peter und Lochner Ingenieure mit den Architekten arch22 (alle Stuttgart), deren Entwurf durch seine ausgefallene Konstruktion und Optik in einem Ingenieurwettbewerb überzeugte. Die Brücke hat eine Länge von 190 Metern, ist 4,5 Meter breit und am höchsten Punkt 26 Meter hoch.

Brücke hat zentrale Funktion für autoarmes Quartier

Die BUGA-Brücke über die Bahngleise ist zusammen mit der Bleichinselbrücke die wichtigste Erschließung des Neckarbogens, der als autoarmes Stadtquartier geplant ist. Nur 30 Prozent der Wege sollen mit dem Auto, dafür 70 Prozent zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV zurückgelegt werden. Die Fuß- und Radwegbrücke ist die schnellste Verbindung zum Verkehrsknotenpunkt Hauptbahnhof / Willy-Brandt-Platz. Im Neckarbogen sollen einmal 3500 Menschen wohnen und 1000 Menschen arbeiten. Der erste Bauabschnitt war bereits zur Bundesgartenschau Heilbronn 2019 fertig und bezogen. Ende dieses Jahres soll Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt sein. Auch die Dieter Schwarz Stiftung plant noch in diesem Jahr mit dem Bau der internationalen Josef-Schwarz-Schule für 1000 Schüler zu beginnen. 

Name jetzt offiziell

Der Name BUGA-Brücke ist jetzt auch ganz offiziell. Vorausgegangen waren Verhandlungen mit der Deutschen Bundesgartenschau Gesellschaft mbH, die die Markenrechte für den Begriff „BUGA“ innehat. Der Gemeinderat hat den Namen BUGA-Brücke in seiner Sitzung am 11. Februar beschlossen. 2019 begeisterte die Bundesgartenschau Heilbronn über 2,3 Millionen Menschen. 

Bahnverkehr nicht eingeschränkt

Der reguläre Bahnverkehr war beim ersten Einhub an diesem Wochenende nicht eingeschränkt, da für die Arbeiten ausschließlich die nördlichen, nicht für den regulären Bahnverkehr relevanten Bahngleise 512, 513, 15 und 16 gesperrt werden mussten.

Langer Vorlauf

Ursprünglich war geplant, die Brücke bereits zur Bundesgartenschau fertigzustellen. Bei der ersten Ausschreibung 2017 für den Bau ging aber zunächst nur ein ungültiges Angebot ein, das mit 19 Millionen Euro zudem weit über der Kostenberechnung lag. In einem anschließenden Verhandlungsverfahren konnten zwar noch günstigere Angebote erreicht werden, aber aufgrund des enormen Zeitdrucks vor der BUGA und der damit verbundenen Risiken, entschied sich der Gemeinderat letztlich, den Bau der Brücke zu vertagen. Nach der erneuten Ausschreibung im Jahr 2019 belaufen sich die Gesamtinvestitionen, inklusive Planungskosten und Gebühren an die Bahn für Gleissperrungen, auf 18,91 Millionen Euro. Die Förderung des Landes Baden-Württemberg beträgt 3,66 Millionen Euro.

Einhub des ersten, 35 Meter langen Brückenbogens bei idealen Wetterbedingungen. Im Vordergrund der Bauplatz für die internationale Josef-Schwarz-Schule. Foto: Stadt Heilbronn

Einhub des ersten, 35 Meter langen Brückenbogens bei idealen Wetterbedingungen. Im Vordergrund der Bauplatz für die internationale Josef-Schwarz-Schule. Foto: Stadt Heilbronn