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Novorossijsk – Partnerschaft auf gutem Weg

Absichtserklärung unterzeichnet

„Heilbronn und Novorossijsk sind auf einem guten Weg zur Begründung einer Städtepartnerschaft“, betonte Oberbürgermeister Harry Mergel zum Abschluss des Besuchs einer dreiköpfigen Delegation aus der südrussischen Stadt in Heilbronn. Zuvor hatten der OB und die stellvertretende Bürgermeisterin von Novorossijsk Svetlana Kalinina am Montagnachmittag eine entsprechende Absichtserklärung im Amtszimmer von OB Mergel unterzeichnet. Mit dabei waren auch die anderen beiden Delegationsmitglieder, der Beauftragte der Stadt Novorossijsk für Auslandsbeziehungen Pavel Pokusaev und der Deutschprofessor und Direktor der Außenstelle der Universität Pjatigorsk in Novorossijsk Dmitrij Jurčenko sowie Erster Bürgermeister Martin Diepgen und Bürgermeisterin Agnes Christner.

Wie der OB begleiteten auch die drei übrigen Heilbronner Dezernenten die Gruppe bei ihrem umfangreichen Programm von Samstagmittag bis Montagabend, so dass sich zahlreiche Gelegenheiten boten, sich gegenseitig kennenzulernen. „Ich sehe viele Gemeinsamkeiten und eine gute Basis für einen lebendigen Austausch auf allen Ebenen“, so der OB. „Die ersten Kontakte waren ausgesprochen freundschaftlich und von großem gegenseitigen Interesse gekennzeichnet.“ Bereits für Oktober sind Jugendliche aus Novorossijsk zur Jugendsportbegegnung nach Heilbronn eingeladen.

Besonders beeindruckt zeigte sich die Delegation von der BUGA und der Experimenta mit ihrem Science Dome. Auf großes Interesse stießen aber auch der Besuch bei der Hochschule Heilbronn am Campus Sontheim und der TU München auf dem Bildungscampus, der erste Kontakt mit der Referentin Außenwirtschaft der IHK Heilbronn-Franken Dalila Nadi im Rathaus und der Austausch mit der Stabsstelle Stadtentwicklung und Zukunftsfragen zur städtischen Digitalisierungsstrategie. Außerdem gab es ein Essen, an dem auch die Fraktionsvorsitzenden Thomas Randecker (CDU), Rainer Hinderer (SPD), Susanne Bay (Bündnis 90/Die Grünen) und Nico Weinmann (FDP) teilnahmen.

Auf Wunsch der Gäste wurde zudem ein Besuch auf dem Hauptfriedhof organisiert, wo sich 180 Gräber von russischen Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg und einige Gräber von russischen Staatsangehörigen aus dem Zweiten Weltkrieg befinden.

Der offizielle Partnerschaftsvertrag soll in den kommenden Monaten, spätestens aber im Frühjahr nächsten Jahres, unterzeichnet werden. Dazu wird eine Heilbronner Delegation nach Novorossijsk reisen. Das dortige Stadtparlament, die Duma, hatte schon im Januar den Beschluss gefasst, partnerschaftliche Beziehungen mit Heilbronn aufzunehmen. Der Heilbronner Gemeinderat hatte im Mai seine grundsätzliche Unterstützung signalisiert.

Am heutigen Dienstag ist die Gruppe zur Deutsch-Russischen Städtepartnerschaftskonferenz nach Düren weitergereist. An dem Treffen der deutschen und russischen Städte, die freundschaftlich miteinander verschwistert sind, nehmen von Heilbronner Seite auch Hannegret Halter, Leiterin des Büros des Oberbürgermeisters, und Susanne Schmidt, zuständig für Städtepartnerschaften, teil.

Novorossijsk

Novorossijsk ist mit etwa 240 000 Einwohnern die drittgrößte Stadt der Region Krasnodar. Erst in den 1830er Jahren gegründet entwickelte sie sich bereits im 19. Jahrhundert zu einem bedeutenden administrativen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt fast vollständig zerstört. Ein großer Teil war von der deutschen Wehrmacht erobert. Heute verfügt Novorossijsk über den wichtigsten Hafen im Süden Russlands, vor allem Getreide und Erdölprodukte werden hier umgeschlagen. Wie in Heilbronn wird in der Gegend von Novorossijsk Wein angebaut. Die älteste Sektkellerei Russlands ist hier zu Hause.

Für Heilbronn wäre es die sechste Partnerstadt nach Béziers, Stockport, Solothurn, Frankfurt (Oder) und Slubice. Novorossijsk pflegt Partnerschaften unter anderem mit Plymouth (Großbritannien), Warna (Bulgarien), Livorno (Italien), Gijon (Spanien) und Valparaíso (Chile). In der Region bestehen darüber hinaus Städtepartnerschaften zwischen Sotschi und Baden-Baden sowie zwischen Karlsruhe und Krasnodar.

 

Svetlana Kalinina, stellvertretende Bürgermeisterin von Novorossijsk, und Oberbürgermeister Harry Mergel bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung

Svetlana Kalinina, stellvertretende Bürgermeisterin von Novorossijsk, und Oberbürgermeister Harry Mergel bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung. Im Hintergrund (v.l.): Pavel Pokusaev, Partnerschaftsbeauftragter, Dmitrij Jurčenko, Direktor der Außenstelle der Universität Pjatigorsk in Novorossijsk, sowie Erster Bürgermeister Martin Diepgen und Bürgermeisterin Agnes Christner