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Zwischenspurt bis zum neuen Schuljahr

Sanierung und Umbau der Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule

Die Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule in der Karlstraße wird seit zwei Jahren im laufenden Betrieb saniert und umgebaut. Bis zum neuen Schuljahr Anfang September soll ein weiteres Etappenziel erreicht sein: die Fertigstellung aller Klassenräume im zweiten Bauabschnitt. Dann können auch alle Schülerinnen und Schüler wieder ins Gebäude ziehen. Seit Baubeginn war immer ein Teil der Schülerschaft in zu Klassenzimmern hergerichteten Containern untergebracht. Bei einem Rundgang über die Baustelle überzeugten sich am heutigen Donnerstag, 23. Juni, Oberbürgermeister Harry Mergel, Schuldezernentin Agnes Christner und Baudezernent Wilfried Hajek vom Fortschritt auf der 6200 Quadratmeter großen Baustelle, in die die Stadt Heilbronn fast 23 Millionen Euro investiert.

„Mit der Sanierung und dem Neubau von Schulen untermauern wir unseren Anspruch als Bildungs- und Wissensstadt Heilbronn. Hier investieren wir in die Bildung und Zukunft unserer Kinder“, sagt Oberbürgermeister Harry Mergel. Das Schulgebäude stammt aus den 1960er Jahren und wurde bis zum Einzug der rund 420 Fritz-Ulrich-Schülerinnen und -Schüler im Jahr 2018 von der Gerhart-Hauptmann-Grund- und Werkrealschule genutzt. „Der jetzige Umbau dient nun auch dazu, das Gebäude an die besonderen Bedürfnisse einer Gemeinschafts- und Ganztagsschule anzupassen“, erklärt Schuldezernentin Christner. Dabei gab es eine enge Abstimmung zwischen der Schule und dem Schul-, Kultur- und Sportamt und dem Gebäudemanagement der Stadt Heilbronn.

Baudezernent Hajek zeigt sich begeistert von den beiden neuen Atrien, die nach den Plänen des Mannheimer Architekturbüros Blocher Partners durch die Überdachung der bislang offenen und wenig einsehbaren Innenhöfe zwischen dem nördlichen und südlichen Gebäuderiegel entstanden sind. „Die sich über alle drei Geschosse erstreckenden rund 13 Meter hohen Atrien sind ein großer Gewinn für das Gebäude. Im Erdgeschoss schaffen sie eine Großzügigkeit, die künftig eine ganz neue Nutzung erlaubt, in den Obergeschossen ermöglichen sie neue barrierefreie Wegebeziehungen. Das ganze Gebäude punktet durch Helligkeit, Freundlichkeit und ein modernes Erscheinungsbild.“

Bereits im November vergangenen Jahres wurde der erste Bauabschnitt fertiggestellt, der nördliche Gebäuderiegel, auch Bauteil A genannt. Seitdem kann hier in den frisch sanierten Räumen, die alle mit Whiteboards, großen weißen Tafeln kombiniert mit großen Bildschirmen, ausgestattet wurden, wieder Unterricht stattfinden. Seit Ostern ist die neue Mensa im Erdgeschoss in Betrieb. Zum neuen Schuljahr sollen dann auch das erste und zweite Obergeschoss des südlichen Riegels, Bauteil B, mit allen restlichen Klassenzimmern und die beiden neuen Atrien fertiggestellt sein. „Bis dahin heißt es, einen Zwischenspurt einzulegen“, sagt Bauleiter Volker Heyn, „damit alles rechtzeitig fertig wird und es dann an den großen Endspurt geht.“

Der Endspurt sind dann bis zum Ende des Jahres die Sanierung und der Umbau des südlichen Erdgeschosses, des Untergeschosses sowie des markanten Anbaus auf seinen hohen Stelzen. Statt der Mensa wird das Bauteil C künftig die Verwaltungsräume, einschließlich dem Lehrerzimmer, beherbergen. Im Erdgeschoss finden neben der bereits eröffneten Mensa und dem bereits fertiggestellten Musikraum zahlreiche weitere Räume Platz, wo die Schülerinnen und Schüler ihre Kreativität ausleben können, darunter Fachklassenräume für Kunst- und Handarbeit, die Lehrküche sowie Räume für Musik- und Theaterpädagogik. Die ehemalige Hausmeisterwohnung wird saniert und dient zukünftig unter anderem der Schulsozialarbeit. Ein großes, lichtdurchflutetes Foyer unterstreicht den einladenden Charakter der Schule.

Verbesserungen bei Barrierefreiheit,
Brandschutz und sonstiger Haustechnik

Durch den Einbau einer Aufzugsanlage sowie durch die neuen Galerien in den beiden Atrien wird das Schulgebäude komplett barrierefrei. Zudem werden mit dem Umbau baulich sichere Rettungswege geschaffen und der Brandschutz verbessert. Dazu gehören auch der Einbau einer flächendeckenden Brandmeldeanlage, einer Sicherheitsbeleuchtung sowie einer Sprachalarmierungsanlage.

Um den Klimaschutzzielen gerecht zu werden, werden auf der Südseite die Fenster und die Fassadenflächen energetisch ertüchtigt. Sie erhalten eine gedämmte, vorgehängte Fassade aus großformatigen Faserzementtafeln. Die Dachflächen bekommen einen neuen Dachaufbau, auf der künftig eine Photovoltaik-Anlage grünen Strom erzeugen wird. Nach der Erneuerung der Heizungsanlage wird die Hälfte des Wärmebedarfs über eine neue Luftwärmepumpe gedeckt. Die energetischen Maßnahmen an Dach und Fassade orientieren sich am hohen KfW 55-Standard.

Den Schlusspunkt der Arbeiten wird die Neugestaltung des Schulhofs mit Sitzelementen sowie Bewegungs- und Spielgeräte setzen. Wenn alles gut geht, könnte die Schule dann in rund einem Jahr baustellenfrei sein.

Hintergrund

Die Gemeinschaftsschule bereitet ihre Schülerinnen und Schüler auf die drei möglichen Schulabschlüsse vor, unterrichtet alle Kinder einer Altersstufe aber in gemeinsamen Lerngruppen. Dabei werden die Unterrichtsinhalte auf drei Niveaustufen vermittelt, die sich am Bildungsplan der Hauptschule, der Realschule oder des Gymnasiums ausrichten. Besonderheit der Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule sind ihr Theaterprofil für alle Schülerinnen und Schüler in den Eingangsklassen 5 und 6 sowie die gymnasialen Profilfächer Naturwissenschaft und Technik (NwT) bzw. Spanisch und Musik/Theater. Jedes Kind hat einen Lerncoach, mit dem in regelmäßigen Abständen die Lernentwicklung besprochen wird.