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16 neue Stolpersteine im Gedenken verlegt

Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung

Den Opfern des Nationalsozialismus ihren Namen zurückgeben und sie an ihrem letzten freiwillig gewählten Wohnort im Stadtraum sichtbar machen –  dieses Ziel verfolgt Künstler Gunter Demnig nun bereits seit 2009 in Heilbronn. Begleitet wird er dabei vom Runden Tisch Stolpersteine, der die Aktion koordiniert und gemeinsam mit dem Stadtarchiv Heilbronn die Forschungen zu den Wegen und Schicksalen der ermordeten Heilbronnerinnen und Heilbronner begleitet. „In Heilbronn lässt sich mittlerweile kaum ein Fußweg gehen, ohne nicht mindestens einem Stolperstein zu begegnen. Dieses Sichtbarmachen der Schicksale der Opfer des Nationalsozialismus in unserer Stadt dient der Erinnerung und ist zugleich gesellschaftliches Mahnmal“, verdeutlicht Oberbürgermeister Harry Mergel.

Nach pandemiebedingter längerer Pause wurden am Freitag, 24. Juni, 16 Stolpersteine verlegt, die an die Schicksale deportierter, auf grausame Weise ermordeter oder aus ihrer Heimat vertriebener Heilbronnerinnen und Heilbronner erinnern. In einer gemeinsamen Aktion von Künstler Gunter Demnig, Vertreterinnen und Vertretern des Runden Tisch Stolpersteine und der Stadt wurde an insgesamt sechs Stationen – vor dem Haus Achtungstraße 21, vor der Fischergasse 20, der Kirchbrunnenstraße 28, der Innsbrucker Straße 29, der Goethestraße 44 und der Erlenbacher Straße 18 – der Opfer gedacht und ihre Biografien wurden laut verlesen.

Als besondere Gäste waren Nachfahren von Max, Berta und Rosemarie Kander aus Israel angereist. Die ehemaligen Schülerinnen des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums Andrea Henger, Zeynep Büyük und Nicole Kralj hatten die Biografien der Familie Kander, an deren Schicksale nun Stolpersteine vor der Goethestraße 44 erinnern, recherchiert und in diesem Zuge Kontakt zur Familie aufgebaut.

Das Projekt Stolpersteine in Heilbronn wird vom offenen Runden Tisch Stolpersteine getragen, in dem sich unter anderem Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Lehrer und Ausbilder sowie interessierte Bürgerinnen und Bürgern engagieren. „Ich danke dem Künstler Gunter Demnig und dem Runden Tisch Stolpersteine, insbesondere dem ehemaligen Koordinator Günter Spengler für ihr Wirken und bin froh und dankbar, dass der Runde Tisch mit Dr. Richard Mössinger einen würdigen Nachfolger als Koordinator gefunden hat“, würdigte Oberbürgermeister Harry Mergel das Wirken der Ehrenamtlichen.

Mehr Informationen zum Projekt unter www.stolpersteine-heilbronn.de.

Künstler Gunter Demnig verlegt vor der Achtungstraße 21 fünf Stolpersteine in Gedenken an Familie Kahn.