Lärmkartierung und Lärmaktionsplan
Am 13. März 2023 startet das Eisenbahn-Bundesamt die erste Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der Lärmaktionsplanung. Sechs Wochen lang können alle Menschen, die sich durch Schienenlärm gestört fühlen, an der Lärmaktionsplanung an Schienenwegen des Bundes mitwirken und sich zu ihren Lärmproblemen äußern. Hierfür hat das Eisenbahn-Bundesamt die Beteiligungsplattform www.laermaktionsplanung-schiene.de freigeschaltet.
Der Lärmaktionsplan Stufe III wurde am 24. Oktober 2019 vom Gemeinderat beschlossen.
Dieser umfasst folgende Maßnahmen zur Abmilderung des Verkehrslärms:
- Aufbringung eines lärmmindernden Asphaltes auf folgenden Straßen:
- Theodor-Heuss-Straße
- Südstraße
- Wilhelm-Leuschner-Straße
- Oststraße
- Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Tempo 40 km/h auf folgenden Straßenabschnitten:
- Weinsberger Straße (Konrad-Adenauer-Platz – Allee)
- Wollhausstraße
- Wilhelmstraße
- Oststraße
- Intensive Geschwindigkeitsüberwachung an den Lärmschwerpunkten
- Erweiterung des Lärmschutzfensterprogramms auf folgende Straßen
- Wollhausstraße
- Schlossstraße
- Jägerhausstraße
- Ausweisung neuer Ruhiger Gebiete
- Botanischer Obstgarten
- Friedhof Heidelberger Straße
Als Ruhige Gebiete gelten bereits der Ziegeleipark, der Wertwiesenpark, der Hauptfriedhof, der Stadtgarten, der Pfühlpark, der Alte Friedhof und der Leinbachpark Ost und West. Funktion der ruhigen Gebiete ist es, den Menschen, die in dicht besiedelten Innenstädten leben und dem Lärm stark ausgesetzt sind, wohnungsnahe Erholungsgebiete anzubieten, in denen sie zur Ruhe kommen.
Die im Lärmaktionsplan aufgeführten Maßnahmen sind innerhalb von fünf Jahren umzusetzen. Der Lärmaktionsplan wird über die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg an die EU weiter geleitet.
Vorausgegangen ist dem Lärmaktionsplan eine umfangreiche Lärmkartierung des Straßen- und Stadtbahnverkehrs sowie von Industrie- und Hafenanlagen im Jahr 2017. Basierend auf dieser Lärmkartierung wurde eine Betroffenheitsanalyse erstellt, die die Lärmschwerpunkte im Stadtgebiet Heilbronn aufzeigt.
Als Lärmquelle problematisch ist in Heilbronn vornehmlich der Straßenverkehr. Der Straßenverkehr verursacht Lärmschwerpunkte in folgenden Straßen (sortiert nach der höchsten Betroffenheit gemäß dem Lärmpegel und der Zahl der betroffenen Bewohner):
Lärmschwerpunkte mit vordringlichem Handlungsbedarf
- Weinsberger Straße
- Theodor-Heuss-Straße, Klingenberg
- Neckartalstraße südlich
- Südstraße östlich
- Wollhausstraße
- Neckartalstraße Mitte
- Wilhelm-Leuschner- Straße
- Wilhelmstraße
- Neckartalstraße nördlich
- Südstraße westlich
- Schlossstraße, Kirchhausen
- Neckarsulmer Straße südlich
- Oststraße nördlich
- Großgartacher Straße
- Oststraße südlich
- Kartierungsergebnisse Lärmkartierung 2022(pdf 144 KB)
- Lärmkartierung 2022 - Anlage 1.1(pdf 8 MB)
- Lärmkartierung 2022 - Anlage 1.2(pdf 8 MB)
- Lärmkartierung 2022 - Anlage 2.1.(pdf 5 MB)
- Lärmkartierung 2022 - Anlage 2.2.(pdf 5 MB)
- Lärmkartierung 2022 - Anlage 3.1.(pdf 7 MB)
- Lärmkartierung 2022 - Anlage 3.2.(pdf 7 MB)
Lärmkartierung 2022 zur Ansicht im Geodatenportal
Eine weitere problematische Lärmquelle stellt der Eisenbahnverkehr dar. Zur Bekämpfung des Bahnlärms wurde Heilbronn in das Sanierungsprogramm des Bundes aufgenommen. Die Sanierungsmaßnahmen wurden im Lärmaktionsplan für die Haupteisenbahnstrecken fixiert (Vergleich Gemeinderatsdrucksache Nr. 103 vom 15.03.2016) und von August 2018 bis Ende August 2019 von der DB Netz AG umgesetzt.