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Klimabeete

Vorbereitung auf trockene Zeiten

In den vergangenen Jahren gibt es auch in Deutschland zunehmend besonders heiße Sommer. Das Heilbronner Stadtgrün stellt diese Entwicklung vor Herausforderungen, denn die liebevoll angelegten Blumen- und Pflanzbeete aber auch der Rasen leiden unter der Hitze. Zugleich ist es aus Nachhaltigkeitsgründen wichtig, Maßnahmen zu entwickeln, die den Wasserverbrauch reduzieren.

Das Heilbronner Stadtgrün nimmt diese Herausforderungen an und wappnet sich gegen bevorstehende Trockenperioden mit verschiedenen Maßnahmen. Eine der Maßnahmen des Grünflächenamts Heilbronn ist die Anlage von Klimabeeten. Sie können dank des Mineralmulchs nicht nur Dürreperioden, sondern auch Starkregen gut überwinden.

Extreme Wetterverhältnisse häufen sich in den vergangenen Jahren und auch zukünftig ist mit heißen und niederschlagsarmen Sommern, aber auch mit Starkregen zu rechnen, der oberflächlich abfließt und kaum im Boden gespeichert wird.Unter diesem Gesichtspunkt trifft das Grünflächenamt Heilbronn Vorsorge. Durch Mulchen mit Mineralmulch wie Sand, Kies oder Splitt, dringt das Regenwasser bei Starkregen besser in den Boden ein, da es versickert und nicht verschlammt.Gleichzeitig werden durch die gebrochenen Kapillaren Trockenrisse im Boden verhindert und dadurch die Verdunstung des Bodenwassers gesenkt. 

Im Stadtgarten wurde feinkörniger Splitt als Mineralmulch verwendet.Der Boden in den Vegetationsflächen sollte immer bedeckt sein, um Austrocknung zu verhindern. Am Anfang übernimmt diese Aufgabe der Mineralmulch, wenn eine Pflanzung eingewachsen ist, zusätzlich das Blattwerk. Hierfür wurden in den Blumenbeeten im Stadtgarten Stauden gepflanzt, die nach Ende der Einwachszeit die Fläche komplett bedecken.

 

Als Anpassung an den Klimawandel empfiehlt es sich, Arten zu pflanzen, die mit Trockenheit, Hitze und Sonne gut zurechtkommen. Trockenheitsresistente Stauden eignen sich hierfür besonders gut. Sie sind dauerhaft angepflanzt und haben schon nach einer Vegetationsperiode ein tiefes und reichliches Wurzelwerk gebildet, mit dem sie Feuchtigkeit aus tieferen Bodenschichten nutzen können. Die Stauden für den Stadtgarten wurden u.a. unter Berücksichtigung dieser Eigenschaften ausgewählt und im Herbst 2020 gepflanzt. Das Grünflächenamt Heilbronn setzt hier auf Nachhaltigkeit.

Ja, Schottergärten sind in Baden-Württemberg nicht zulässig. Bei den Klimabeeten handelt es sich jedoch nicht um klimaschädigende Schottergärten sondern um klassische Beete, die dank des Mineralmulchs weniger Wasser durch Verdunstung verlieren.

Bei Schottergärten hingegen ist die Erde mit Folie oder Vlies abgedeckt und wird anschließend mit Schotter, Splitt oder Kies bedeckt. Häufig haben sie keine oder nur wenige Pflanzen, heizen sich enorm auf und speichern
die Hitze eines Sommertages bis tief in die Nacht hinein. Das hat negative Auswirkungen auf das Klima und ist im städtischen Bereich nicht gewünscht.