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Energiesparen

Die Lage ist ernst: In den vergangenen Wochen hat Russland die Gaslieferungen nach Deutschland eingeschränkt und zeitweise vollständig ausgesetzt. Auch in den kommenden Monaten ist mit gravierenden Liefereinschränkungen oder -ausfällen infolge der aktuellen politischen Lage zu rechnen. Um einen Gas-Notstand und eine damit verbundene schwere Wirtschaftskrise sowie einen sozialen Notstand abzuwenden, gilt es bereits jetzt gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und Energie einzusparen, um sicherzustellen, dass wir im Winter über die notwendigen Energieressourcen verfügen.


Aktuelles

Heilbronner Gas-Monitor

Um eine Gasmangellage zu vermeiden, hat die Bundesregierung ein Einsparziel von mindestens 20% des Gasverbrauchs ausgerufen. Der Heilbronner Gas-Monitor zeigt den aktuellen Stand in der Region im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre 2017 bis 2021. Die Daten der Heilbronner Versorgungs GmbH werden vom Ferdinand-Steinbeis-Institut in ein Dashboard überführt und mit relevanten Hintergrundinformationen angereichert.

Energiekostenhilfe

Die Aktion „Menschen in Not“ unterstützt im Rahmen eines Sonderprojektes Menschen, welche über der Grenze des Sozialleistungsbezuges stehen, jedoch ihre Energiekosten nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen bezahlen können. Alle Informationen zur Aktion und der Antrag stehen unter www.menschen-in-not.net

Neben der finanziellen Unterstützung soll zum Jahresende eine Energieberatung angeboten werden, die ebenfalls aus Spenden finanziert wird.

Zur Energieeinsparung bleiben der Kiliansturm, der Götzenturm, der Hafenmarktturm und der Bollwerksturm künftig in den Abend- und Nachtstunden dunkel. Damit wird die Stadt Heilbronn die Vorgaben der „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung durch kurzfristig wirksame Maßnahmen“ des Bundes umsetzen. Das Rathaus und der Marktplatz werden hingegen weiterhin angestrahlt, da dieser Bereich über keine klassische Straßenbeleuchtung verfügt, sondern nur über die indirekte Abstrahlung der umliegenden Gebäude beleuchtet wird. Die Situation an weiteren Objekten wird derzeit noch geprüft.

Über weitere Maßnahmen, die helfen, Energie zu sparen und damit auch die Kosten zu senken, hat am 22. September 2022 der Gemeinderat entschieden. Dabei wird unterschieden in schnell wirkende Sofortmaßnahmen und längerfristig umsetzbare Schritte. Der Maßnahmenkatalog ist in drei Phasen gegliedert. Neben bereits umgesetzten oder in der Umsetzung befindlichen Sofortmaßnahmen der Phase A sammelt die Phase B Handlungen von Stadtverwaltung und städtischer Töchter, die im Herbst und Winter wirksam werden und vielfach auf Landesebene und im interkommunalen Austausch abgestimmt sind. In Phase C fokussiert die Stadt mittelfristig den Umstieg auf Erneuerbare Energien. Investitionen in Anlagen und Gebäude benötigen allerdings Vorlaufzeiten. Die verabschiedeten Maßnahmen umfassen unterschiedliche Bereiche und betreffen die Energieträger Erdgas und Strom. Ziel ist es, 20 Prozent des Wärmebedarfs der Stadtverwaltung einzusparen. Die einzelnen Maßnahmen lesen Sie im Folgenden.

Maßnahmen Phase A (Sofortmaßnahmen)

•    Kommunale Sportanlagen
o    Warmwasserversorgung in den Sommerferien abgestellt
•    Stadtbeleuchtung
o    Umstellung der Straßenbeleuchtung auf reduzierten Betriebe während der Nacht
o    Anstrahlung öffentlicher Gebäude abgeschaltet (wenn Sicherheit nicht gefährdet)
•    Stadtwerke 
o    Keine zusätzliche Beckenheizung der Freibäder mit Gas
o    Absenkung der Raumtemperatur in allen Verwaltungsbereichen auf 19 Grad Celsius
•    Kommunale Gebäude
o    Heizgrenztemperatur (die maximale Außentemperatur, bei der ein Gebäude beheizt werden muss) senken von 15 auf 12 Grad Celsius, Heizbeginn frühestens 1.10.
o    Absenken der Raumtemperaturen auf 19 Grad Celsius an Arbeitsplätzen mit überwiegend sitzender Tätigkeit
o    Abschalten der Beheizung für Verkehrsflächen (beispielsweise Flure oder Foyers) 
o    Abschalten der Warmwasserversorgung zum Händewaschen 
•    Stadtsiedlung 
o    Reduktion der Gebäudebeleuchtung
o    Versand von Energiespar- und Verbrauchsinformationen


Maßnahmen Phase B (wirksam im Herbst und Winter)

•    Stadtsiedlung 
o    Umstellung der Leuchtmittel auf LED
•    Stadtbeleuchtung
o    Umrüstung auf LED-Technik in weiten Teilen Biberachs und Frankenbachs sowie weitere Maßnahmen
•    Schulen
o    Heizungen werden im September nur in Ausnahmefällen angeschaltet
o    Ab 1. Oktober werden Unterrichts- und Verwaltungsräume gemäß Landesempfehlung auf 20 Grad Celsius geheizt
o    Verkehrsflächen (Flure, Treppenhäuser) werden nicht beheizt
o    Bei anhaltend warmen Temperaturen kann die Heizung auch nach dem 1. Oktober vorübergehend abgeschaltet werden
o    In den Weihnachtsferien fahren Schulen den Betrieb komplett herunter (Ausnahme Ferienbetreuung) 
•    Kommunale Sportanlagen
o    Duschen in kleinen Hallen ohne Turnierbetrieb bleiben kalt. Aufgrund des Ligabetriebs soll die Warmwasserversorgung aufrechterhalten werden in der Römerhalle,
      Mörikehalle und Turnleistungszentrum, Stauwehrhalle, Frankenstadion, Mönchseehalle, Schanzssporthalle. Temporär Warmwasser zur Verfügung zu stellen, ist
      wegen der Gefahr eines Legionellenbefalls nicht möglich. 
o    Begrenzung der Hallentemperatur für den Übungsbetrieb auf 17 Grad Celsius (Schul- und Vereinssport)
o    Sporthallen werden in den Weihnachtsferien geschlossen (Ausnahmeregelung für den Ligabetrieb)
•    Stadtwerke 
o    Soleo-Außenbecken außer Betrieb
o    Soleo-Hotwhirlpool außer Betrieb
o    Soleo-Sauna bleibt geschlossen
o    Hallenbad Biberach Umstellung auf Beheizung mit Heizöl
o    Hallenbad Biberach Senkung der Beckentemperatur um 2 Grad Celsius
o    Reduktion des Beleuchtungsniveaus in Parkhäusern 
o    Temperaturabsenkung auf 26 Grad Celsius im Lehrschwimmbecken Grundschule Frankenbach 
    Nutzerverhalten
o    Information der Gebäudenutzer und Mitarbeiter: zu energiesparendem Heiz- und Lüftungsverhalten 
o    Stadtsiedlung: aufsuchende Energieberatung in den Wohnungen in Kooperation mit Energieagentur und Umweltmentoren
•    Stadtbeleuchtung
o    Entscheidung für Telemanagement und Umstellung auf Präsenzsteuerung 
•    Stadtsiedlung
o    Optimierung der Einstellungen der Technischen Gebäudeausrüstung


Maßnahmen Phase C (mittelfristige Perspektive / Fokus auf Erneuerbare Energien)

•    Beschleunigung der Umrüstung auf LED bei kommunalen Gebäuden und bei Stadtbeleuchtung (abhängig von verfügbaren Haushaltsmitteln)
•    Stadtsiedlung: beschleunigte Umsetzung von Sanierungsfahrplänen

Jeder Beitrag zählt: Wer Energie spart trägt dazu bei, den Bedarf an Gas, Kohle und Öl zu verringern und Deutschland energiepolitisch unabhängiger zu machen, spart Geld und schützt das Klima. Im Folgenden haben wir Ihnen einige Tipps zusammengetragen:

Heizen - aber effizient

Für Heizungen gilt:

  • regelmäßig entlüften, das spart Energie
  • nicht durch Möbel, Vorhänge oder Verkleidungen verdecken, nur so sind sie effizient
  • schon das Reduzieren der Raumtemperatur um ein Grad Celsius spart sechs Prozent Energie.

Richtig lüften

  • mit weit geöffneten Fenstern und abgedrehter Heizung lüften
  • Fenster nicht "auf Kipp" stehen lassen sondern gezielt Stoßlüften
  • Dichtungsbänder und -profile halten die Wärme bei geschlossenen Fenstern und Türen im Raum
  • Jalousien, Rollos und Vorhänge helfen, Kälte abzuwenden

Sparen im Bad

  • Duschköpfe und Armaturen mit Wassersparfunktion senken den Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent.
  • Beim Shampoonieren sollte das Wasser abgeschaltet werden.
  • Beim Händewaschen entfernt Seife Schmutz auch mit kaltem Wasser.

Sparsame Küche

  • Wer sein Geschirr in der Maschine spült anstatt von Hand spart bis zu 50 % Energie und circa 30 % Wasser
  • Mit Deckel kochen reduziert den Stromverbrauch um circa zwei Drittel
  • Bei Elektroherden Restwärme nutzen und den Herd früher ausschalten
  • Backöfen wenn möglich mit Umluft betreiben (- 15% Energie) und nicht vorheizen (- 8% Strom)

Sparsame Haushaltsgeräte

  • Im Ökoprogramm verbrauchen Geschirrspüler und Waschmaschinen weniger Strom, da das Wasser weniger stark erhitzt und die Reinigungsleistung durch die längere Laufzeit erreicht wird.
  • Leicht verschmutze Wäsche bei 30 Grad im Ökoprogramm statt bei 60 Grad waschen (-70% Stromkosten)
  • Beim Neukauf auf das EU-Energielabel achten. Oft sind etwas teurere Geräte wegen des geringeren Verbrauchs langfristig deutlich günstiger.

Auf der Suche nach der besten Kaufentscheidung?


Beleuchtung

  • Rund 10 Prozent des Stromverbrauchs im Haushalt entfällt auf Beleuchtung
  • Glüh- und Halogenlampen durch LEDs austauschen (bis zu - 80% Strom)
  • Licht in Räumen nur so lange brennen lassen, wie es tatsächlich benötigt wird (ggfs. Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren einsetzen)

Zahlreiche Anbieter bieten weitere Tipps und beraten zum Energiesparen: