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Hintergrund zum IPAI

Hinter dem Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI) in Heilbronn steht ein ehrgeiziges Ziel: Hier soll nahe der A6 auf den Feldern bei Neckargartach mit Anschubfinanzierung des Landes Baden-Württemberg das relevanteste Innovationsökosystem für anwendungsorientierte Künstliche Intelligenz (KI) in Europa aufgebaut werden. Mit Unternehmen, Startups, Wissenschaft und KI-Talenten sollen KI-basierte Software-Lösungen und Dienstleistungen entwickelt werden, die die gesamte wirtschaftliche Wertschöpfungskette abbilden - von der Qualifizierung von Fachkräften über Forschung bis hin zur Entwicklung, Anwendung und Kommerzialisierung von ethisch verantwortungsbewusster KI. Kurzum: Man will gemeinsam von künstlicher Intelligenz profitieren.

KI gilt als Schlüsseltechnologie der Zukunft. Nachrichten über den fachlich fundierte Texte schreibenden Chatbot „Chat GPT“ der US-Firma Open AI haben weltweit für Furore gesorgt und die großen High-Tech-Firmen zum Wettbewerb um wichtige Märkte angetrieben. Google, Microsoft, Meta, Amazon, chinesische Unternehmen - alle wollen in der neuen Technik vorne sein. Wo bleibt da Europa? Auch Deutschland soll konkurrenzfähige Produkte entwickeln, damit die deutsche Wirtschaft wettbewerbsfähig bleibt. Unter der Maxime soll der Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI) ein Leuchtturmprojekt werden.

„KI verspricht enorme Wachstums- und Wertschöpfungspotenziale, wovon wir einen möglichst großen Anteil im Land realisieren wollen“, betonte Landes-Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Grundsteinlegung für den IPAI im Herbst 2022.

„In Zukunft kommt keine relevante Branche ohne den Nutzen von KI aus. KI ist der Schlüssel zur modernen Welt von morgen“, ist Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel überzeugt. Der Innovationspark passe deshalb optimal zur Entwicklung der Stadt hin zu einer Wissensstadt.

Mit jeweils 50 Millionen Euro geben das Land Baden-Württemberg und die Dieter Schwarz Stiftung die notwendige Anschubfinanzierung für das Großprojekt. Auf 23 Hektar soll das besondere Quartier im Areal Steinäcker an der A6 entstehen. Zum Heilbronner Konsortium, das die Bewerbung beim Land einreichte, gehören die Stadt Heilbronn, die Dieter Schwarz Stiftung, und die Schwarz Gruppe.

Ehrgeizige Ziele hat das Land Baden-Württemberg auch bei Nachhaltigkeit und Klimaschutz: Beim neuen KI-Quartier in Heilbronn sollen „Maßstäbe gesetzt“ werden, ist die Vorgabe aus Stuttgart. Voraussichtlich im Jahr 2024 soll auf den ersten Flächen der Baustart sein.

Das Land Baden-Württemberg hat für das Großprojekt Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI) im Jahr 2020 ein europaweites, transparentes und diskriminierungsfreies Wettbewerbsverfahren zur Auswahl eines Standorts gestartet. Ziel war, in einer Gesamtschau das in inhaltlichen, finanziellen, wirtschaftlichen und Nachhaltigkeitsaspekten beste Konzept zu finden. Die Gesamtregion Stuttgart, Karlsruhe und Neckar-Alb, Ulm gemeinsam mit Aalen sowie Freiburg reichten neben der Stadt Heilbronn im Konsortium mit der Dieter Schwarz Stiftung Konzepte ein.

Eine international besetzte Jury gab Anfang Juli 2021 mit großer Mehrheit die Empfehlung, das Konsortium Heilbronn als besten strategischen Partner für die Realisierung des KI-Innovationsparks auszuwählen. Sowohl Gesamtkonzept als auch Finanzierungskonzept überzeugten die Jury (Quelle: Drucksache 17 / 624 des Landtags). Zudem stufte die Jury den singulären Standort als besser geeignet ein, schnelle Entscheidungen zu treffen und ein Zentrum von internationaler Strahlkraft zu werden. Der Empfehlung für Heilbronn schloss sich das Landes-Wirtschaftsministerium nach Abwägung aller Konzepte an. Am 27. Juli 2021 gab das Landeskabinett dem Standort Heilbronn den Zuschlag. „Den Innovationspark Künstliche Intelligenz Baden-Württemberg in Heilbronn anzusiedeln bedeutet für uns einen Quantensprung in unserer weiteren Entwicklung zur Wissensstadt und zum starken Zukunftsstandort“, freute sich Oberbürgermeister Harry Mergel nach dem Votum.

Künstliche Intelligenz wird weltweit als Schlüsseltechnologie der Zukunft eingestuft. Mit dem Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI) erhält die Stadt Heilbronn ein herausragendes Fundament, sich in einer bedeutenden Branche zu einem starken Zukunftsstandort zu entwickeln. Nicht nur die heimische Wirtschaft – Startups, kleine, mittelständische und auch große Unternehmen – können von den Entwicklungen im IPAI profitieren. Auch der Wirtschaftsstandort Heilbronn und damit die Arbeitsplätze insgesamt werden dadurch gestärkt, dass Kapital und Fachkräfte nach Heilbronn und in die Region kommen. Die enge Verzahnung des Innovationsparks mit den Hochschulen und Forschungsinstituten in Heilbronn fördert zudem die Wissensstadt Heilbronn und den IPAI im Wechselspiel.

Das Thema Künstliche Intelligenz wird in der Region Heilbronn von vielen Institutionen aufgegriffen und auf unterschiedlichen Ebenen bearbeitet. Es ist bereits ein stattlicher KI-Kosmos entstanden, der sich mit Chancen und auch Risiken der Künstlichen Intelligenz auseinandersetzt. Nicht nur Hochschulen (Hochschule Heilbronn, Duale Hochschule, Technische Universität München) beschäftigen sich intensiv mit KI, auch Forschungsinstitute wie Fraunhofer und Steinbeis, die Experimenta, die Programmierschule Ecole 42, die Campus Founders, die IHK, der KI-Salon, das Zukunftsforum Heilbronn, die Volkshochschulen, der KI-Campus Hub oder die Landesstelle des KI-Bundesverbands mit Sitz in Heilbronn. Sie alle kooperieren mit IPAI und tauschen sich über Inhalte aus.

Auch Firmen in der Region zeigen mehr und mehr Interesse an KI, wollen von den Chancen, von praktischen Umsetzungen und dem entstehenden großen KI-Ökosystem des Ipai profitieren. Mitte März 2023 konnte Ipai-CEO Moritz Gräter in einer Afterwork-Veranstaltung im Zukunftspark in Heilbronn nicht nur viele interessierte Gäste aus Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft begrüßen. Er verwies darauf, dass unter anderem bekannte Firmen wie Würth, Schunk, Audi und Porsche inzwischen neue Mitglieder und Partner im IPAI geworden sind. Auch das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie sowie der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gehören zum Kreis der Unterstützer. Ende März waren es 33 Akteure als „Member und Partner“. Dazu zählen zum einen etablierte Unternehmen, Mittelständler und Startups aber auch Bildungsinstitutionen und der öffentliche Sektor.