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1. Bauabschnitt

Der erste Bauabschnitt des neuen Stadtquartiers Neckarbogen entstand zur Bundesgartenschau. Dort war er als Stadtausstellung Neckarbogen Teil des Ausstellungskonzepts und –programms. Mit ihren 23 Gebäuden war sie eine architektonische Attraktion auf dem Bundesgartenschau-Gelände und ein einzigartiges Projekt, das es bei einer BUGA so noch nicht gegeben hat.

Der erste Bauabschnitt umfasst 374 Eigentumswohnungen und Mietwohnungen unterschiedlicher Größe, Wohnkonzepte für Studenten, junge Leute und Ältere sowie Inklusionsprojekte. Auch zwei Baugemeinschaften haben ihre Entwürfe realisiert. In einem Gebäude befindet sich eine Kindertagesstätte mit bis zu 80 Plätzen. Auf fast allen Gebäuden steht die Dachfläche für die Hausgemeinschaft zur Verfügung oder werden für die Erzeugung von Strom durch Photovoltaik genutzt. In den Erdgeschosszonen zum Floßhafen hin sind gewerbliche Nutzungen vorgesehen. Eine Jugendherberge sowie Konzepte für Wohnen auf Zeit bieten Übernachtungsmöglichkeiten.

Auch architektonisch überzeugen die Gebäude in ihrer Vielfalt und Qualität. Begrünte Fassaden, Holz- oder Glasfassaden wechseln sich ab. Maßstäbe setzt das höchste Holzhaus Deutschlands, das Skaio, das von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen mit ihrer höchsten DGNB-Auszeichnung, dem Diamanten, bedacht wurde.

Die Grundstücke wurden seit Mitte 2016 bebaut, zur Bundesgartenschau 2019 wohnten bereits rund 500 Bewohner in den fünf- bis zehngeschossigen Häusern. Insgesamt wurden in der Stadtausstellung Neckarbogen samt Studentenwohnungen etwa 150 Millionen Euro verbaut.

Die Auswahl der Bauherren und Architekten erfolgte im Rahmen eines aufwändigen Investorenauswahlverfahrens. Bei diesem wurden insgesamt 85 Entwürfe für die 22 Grundstücke eingereicht. Ein 13-köpfiges Bewertungsgremium sprach schließlich eine Empfehlung an den Gemeinderat aus, der dieser Ende Juli 2015 mit großer Mehrheit gefolgt ist. Den Vorsitz des Bewertungsgremiums hatte Reiner Nagel von der Bundesstiftung Baukultur inne. Weitere Mitglieder waren Oberbürgermeister Harry Mergel, Baubürgermeister Wilfried Hajek, sechs Stadträtinnen und Stadträte aller Fraktionen sowie fünf Fachgutachter, Stadtplaner und Architekten aus dem ganzen Bundesgebiet.

Bei der Auswahl war die Qualität der Konzepte für Nutzung, Mobilität und Energie ebenso wichtig wie die Architektur. So wurden Mischung, Vielfalt und technische Innovation gewährleistet und es entstand gleichzeitig ein stimmiges architektonisches Quartiers-Ensemble.