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Windenergie | Windkraft

Windpark Stöckach

Der Heilbronner Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 6. November 2023 den Startschuss für die Planung eines kleinen Windparks im Kirchhausener Stadtwald Stöckach gegeben. Bis zu fünf Anlagen könnten hier errichtet werden und so zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Heilbronn erheblich beitragen.

Auf etwa 12 bis 14 Gigawattstunden pro Jahr wird der Energieertrag eines Windrads am Standort prognostiziert. In Summe könnten damit die Treibhausgasemissionen der Stadtverwaltung Heilbronn vollständig bzw. die der Gesamtstadt um etwa zwei Prozent kompensiert werden.

Die städtische Tochter Stadtwerke Heilbronn GmbH (SWHN) kann durch die direkte Beteiligung am Windkraftprojekt ihren perspektivisch steigenden Strombedarf ausgleichen. Die Mehrbedarf resultiert unter anderem aus dem geplanten Umstieg auf eine elektrische Busflotte. Zusätzlich sichert sich die SWHN mit der Beteiligung auch ökonomisch gegen steigende Strompreise ab.
 

Tipp

Projektverantwortliche Die Stadtwerke Heilbronn GmbH und die ZEAG Energie AG planen den Bau und Betrieb der Windenergieanlagen im “Windpark Stöckach”. Weitere Informationen zum aktuellen Projektstand, zur Technik der Windenergieanlagen sowie zum Natur- und Artenschutz gibt es auf der Projektseite der ZEAG Erneuerbare Energien GmbH.

Das Gebiet Stöckach ist derzeit das einzige Gebiet auf Heilbronner Gemarkung, auf dem ein Windpark aus mehreren Anlagen mit hoher Wahrscheinlichkeit genehmigungsfähig und realisierbar ist.

Neben den guten Windverhältnissen spricht die zusammenhängende Fläche von über 130 Hektar für diesen Standort. Weiterhin sind dort geringe Artenschutzkonflikte zu erwarten.

Der erforderliche Mindestabstand zur Wohnbebauung wird mit 1000 Meter sogar überschritten. Der planerische Richtwert für das Land Baden-Württemberg liegt bei 700 Metern.

Ein Großteil des Stöckach-Waldes befindet sich in städtischem Besitz, sodass die Verwaltung bestmöglich mitgestalten kann. Von den erneuerbaren Energieerträgen profitiert nicht nur die Heilbronner Klimabilanz, sondern auch der städtische Finanzhaushalt durch die kommunale Gewinnbeteiligung - und damit alle Bürgerinnen und Bürger.

Das Projekt „Windpark Massenbach“ umfasst die Errichtung von bis zu neun Windenergieanlagen auf der Gemarkung Schwaigern-Massenbach entlang der Grenzlinie zu Kirchhausen. Hier ist vorgesehen, zwei Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen und sieben Anlagen auf Waldflächen zu erstellen. Alle Grundstücke sind in Privateigentum. 

Wie viele Anlagen im Stöckach tatsächlich gebaut werden können, hängt somit auch von den Planungen in Schwaigern ab, da Mindestabstände zwischen den Anlagen eingehalten werden müssen.

Die Stadtwerke Heilbronn GmbH und die ZEAG Energie AG haben gemeinsam die Erneuerbare Energien Gesellschaft mbH & Co. KG gegründet, die neben den Heilbronner Wasserkraftwerken am Neckar auch den Windpark betreiben soll.

Eine finanzielle Beteiligungsmöglichkeit für Bürger und Bürgerinnen ist beabsichtigt. Die Art und der Umfang des Beteiligungskonzepts, beispielsweise über eine lokale Bürgerenergiegenossenschaft, soll im Anschluss an das Genehmigungsverfahren konkretisiert werden. Im Rahmen der EE Bürgerenergie Heilbronn GmbH & Co.KG können sich Bürgerinnen und Bürger bereits heute an regionalen Energieprojekten beteiligen.

Um die Heilbronnerinnen und Heilbronner sowie Interessierte über den geplanten Windpark zu informieren und offene Fragen zu beantworten, fand am 28. November eine Informationsveranstaltung in Kirchhausen statt. Die Anwesenden erhielten Informationen zum Thema Windenergie im Allgemeinen, zu den gesetzlichen Regelungen sowie zu technischen und baulichen Aspekten von Windenergieanlagen.

Am Donnerstag, 8. Februar luden die Stadtwerke Heilbronn GmbH und die ZEAG Energie AG im Rahmen einer frühen Öffentlichkeitsbeteiligung zu einer weiteren Informationsveranstaltung in die Kirchhausener Deutschordenshalle ein. Ziel der Veranstaltung war es, Interessierte noch vor der eigentlichen Antragstellung zum Vorhaben sowie über dessen Ziele und Auswirkungen zu informieren. 

Die Infoveranstaltung fand in Form von “Marktständen” statt, an welchen sich die interessierten Bürgerinnen und Bürger unter anderem zum Stand des Projekts “Windpark Stöckach” informieren konnten, zum Transport von Windenergieanlagen, zu artenschutzrechtlichen Belangen sowie zum geplanten Bürgerenergiemodell. Außerdem gab es Raum Fragen zu stellen und sich mit den anwesenden Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeitern zum Windpark auszutauschen.

Begrüßt wurden die Anwesenden von Bürgermeister Andreas Ringle und Harald Endreß, Geschäftsführer der ZEAG Erneuerbare GmbH.

Anfang 2025 wurde mit der Beantragung von zunächst drei Windenergieanlagen durch die Betreibergesellschaft das Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) eingeleitet. Aufgrund der noch laufenden Teilfortschreibung Windenergie auf Ebene der Regionalplanung ist mit einer Genehmigung erst im Jahr 2026 zu rechnen. Im Anschluss stehen weitere formelle Verfahrensschritte an, sodass frühestens 2027/28 mit dem Bau von drei Anlagen begonnen werden könnte.