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Solarenergie | Photovoltaik

Die Energie der Sonne nutzen und damit unserem Klima etwas Gutes tun: Dieses Ziel verfolgt die Stadt Heilbronn mit dem sukzessiven Ausbau von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen). Die Nutzung von Solarenergie spielt auch eine große Rolle wenn es darum geht, das Ziel des Klimaschutz-Masterplans zu erreichen und bis 2035 zur treibhausgasneutralen Stadt zu werden.

Dachflächen-Photovoltaik

Mit Dachflächen-PV, also Photovoltaik-Anlagen auf Gebäudedächern nutzt die Stadt Heilbronn die Dächer ihrer eigenen Liegenschaften für den Photovoltaik-Ausbau in Zusammenarbeit mit EnerGeno eG (lokaler genossenschaftlicher Energieversorger) und der Bürgerenergiegenossenschaft Heilbronn eG. Zahlreiche städtische Schulen und KiTas, aber auch beispielsweise Gemeindehallen oder das Technische Rathaus verfügen über Photovoltaikanlagen. Bisher befinden sich auf kommunalen Dächern in Heilbronn Anlagen mit 2,9 MW Leistung, die jährlich bereits rund 2,9 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Das entspricht in etwa der Stromerzeugung aus 800 Tonnen Steinkohle, also rund 16 Eisenbahn-Güterwagen. 50 Anlagen sind dafür auf über 15 000 Quadratmeter Dachfläche in Betrieb. 

Aktuelles

Juli 2023

Seit Kurzem ist nun auch der Kindergarten Nussäckerstraße mit einer PV-Anlage ausgestattet.
Die installierten 20 kW erzeugen weit mehr Strom, als das Gebäude benötigt und werden größtenteils ins öffentliche Netz eingespeist. Für diese Strommenge müssten im Kraftwerk Heilbronn jährlich ca. 6 t Steinkohle verfeuert werden!

Seit Kurzem ist nun auch die Grundschule in Klingenberg mit einer PV-Anlage ausgestattet.
Die installierten 80 kW erzeugen weit mehr Strom, als die Schule benötigt und werden größtenteils ins öffentliche Netz eingespeist. Für die jährlich erzeugte Strommenge müssten im Kraftwerk Heilbronn ca. 25 t Steinkohle verfeuert werden


Neben bereits realisierten Projekten sind für 2023/24 auf den Liegenschaften der Stadtverwaltung Heilbronn Anlagen mit weiteren 1,3 Megawatt (MW) Leistung geplant, zum Beispiel auf den Dächern des technischen Schulzentrums, der Mörike-Realschule, der Helene-Lange-Realschule und der Fritz-Ulrich-Schule. Weitere 5 MW könnten zukünftig erschlossen werden, indem bisher unsanierte große Dächer sowie kleinere Gebäude genutzt und bestehende Anlagen aufgerüstet werden. Auf dem Dach der Behälterhalle der Deponie besteht bereits eine PV-Anlage und auch das neue Betriebsgebäude des Entsorgungszentrums der Heilbronner Deponie Vogelsang und der RecyclinghofPlus sollen mit entsprechenden Anlagen versehen werden.

Langfristig könnte die Stadt 100 Prozent ihres derzeitigen Gebäudestrombedarfs bilanziell erzeugen. Die Stadt Heilbronn möchte mit ihrem Vorbild zudem ihre Einwohnerinnen und Einwohner zum Ausbau von Solarenergie an privaten Gebäuden motivieren. Bei Neubau oder Sanierungen von Bestandgebäuden besteht hierzu bereits eine rechtliche Verpflichtung. Für denkmalgeschützte Gebäude oder Kulturdenkmale gelten teilweise Sonderregelungen.

Gebäudemanagement
Kommunales Energiemanagement
Cäcilienstraße 49
74072  Heilbronn
Tipp

Seit 2021 beteiligt sich Heilbronn am „Wattbewerb“, teilnehmende Städte treten für einen beschleunigten Ausbau der Solarenergie gegeneinander an. Es gewinnt die Stadt, die zum Spielende den größten Zubau je Einwohner erreicht hat. Weitere Informationen wattbewerb.de

 

Freiflächen- und Agri-Photovoltaik

Neben Dachflächen-Photovoltaik verfügt die Stadt auch über Freiflächenpotenziale. So könnten im Bereich des Entsorgungszentrums Heilbronn (Deponie Vogelsang) Anlagen mit rund 10 MW Leistung entstehen, am Klärwerks-Standort weitere 2,5 MW. Die Installation von Freiflächen-PV-Anlagen ist heute eine erprobte, zuverlässige und kostengünstige Möglichkeit zur Erzeugung großer Mengen erneuerbaren Stroms aus Sonnenenergie. Allerdings entstehen bei herkömmliche Freiflächen-PV-Anlagen häufig eine Flächenkonkurrenz zur Landwirtschaft. Eine mögliche Lösung hierfür ist die sogenannte Agri-PV. Dabei werden landwirtschaftliche Flächen doppelt genutzt. Die verschiedenen Möglichkeiten zur Nutzung von Agri-PV verfügen aktuell in Deutschland oftmals noch über Pioniercharakter. Mit dem Ausbau der Technologie kann die Stadt Heilbronn damit nicht nur zur Energiewende, sondern auch zu einem diesbezüglichen wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn beitragen. Bis 2035 soll entsprechend des Klimaschutz-Masterplans 90 % des im Energieatlas Baden-Württemberg ausgewiesenen Maximalpotenzials im Bereich der Freiflächen-PV und 10 % der Ackerflächen Agri-PV erschlossen werden. Dies entspricht einem Jahresertrag von 88.811 MWh und einer Fläche von rund 97 ha. bzw. 347.177 MWh und einer Fläche von ca. 492 ha.

Stabsstelle Klimaschutz
Dr. Bettina Schmalzbauer
Cäcilienstraße 51
74072  Heilbronn