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Brücke über den Hauptbahnhof kommt

Realisierung für Fußgänger und Radfahrer bis Ende 2021

Die Fuß- und Radwegbrücke über den Hauptbahnhof kommt. Heute gab der Gemeinderat mit großer Mehrheit grünes Licht für die neue Querung vom Bahnhofsvorplatz in das Stadtquartier Neckarbogen. Baubeginn ist bereits Anfang kommenden Jahres, Fertigstellung soll Ende 2021 sein.

„Es ist ein weiterer guter Tag für Heilbronn in diesem Jahr“, sagt Oberbürgermeister Harry Mergel. „Gemeinderat und Verwaltung haben Wort gehalten und sich für diese Brücke als existenziell notwendige Verbindung zwischen Bahnhofsvorstadt und Hauptbahnhof mit dem neuen Stadtquartier Neckarbogen entschieden.“ Im Endausbau soll das neue Stadtquartier einmal Zuhause für 3500 Bewohnerinnen und Bewohner, Arbeitsplatz für etwa 1000 Menschen und Standort einer Schule sein. Von Anfang an wurde es als verkehrsarmes Quartier geplant, in dem nur 30 Prozent der Wege mit dem Kfz und 70 Prozent zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem ÖPNV zurückgelegt werden sollen. „Mit der Brücke schaffen wir die Grundlage, dieses ehrgeizige Ziel halten zu können und leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, verspricht Bürgermeister Wilfried Hajek. Darüber hinaus ist die Brücke aber auch eine wichtige Verbindung für die Bewohner der Bahnhofsvorstadt zu den weitläufigen Grünanlagen und Spielplätze im Neckarbogen und zu den Arbeitsplätzen im Neckarbogen und Wohlgelegen.

Die Anbindung des Neckarbogens an das Straßennetz für den Kfz-Verkehr erfolgt über die Paula-Fuchs-Allee. Diese führt von der Bleichinselbrücke künftig bis zur Hafenstraße und schließt die letzte Lücke des Innenstadtrings.

Ursprünglich war geplant, die Brücke bereits zur Bundesgartenschau fertigzustellen. Bei der ersten Ausschreibung 2017 ging aber zunächst nur ein ungültiges Angebot ein, das mit 19 Millionen Euro zudem weit über der Kostenberechnung lag. In einem anschließenden Verhandlungsverfahren konnten zwar noch günstigere Angebote erreicht werden, aber aufgrund des enormen Zeitdrucks vor der BUGA und der damit verbundenen Risiken, entschied sich der Gemeinderat letztlich, den Bau der Brücke zu vertagen.

Bei der jetzigen Ausschreibung gingen zwei Angebote ein. Nach dem durchgeführten Verhandlungsverfahren geht der Auftrag an die Bietergemeinschaft MCE GmbH und HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft mbH (Österreich) für 15,25 Millionen Euro. Zusammen mit den Planungskosten und den Gebühren an die Bahn für Gleissperrungen ergeben sich Gesamtinvestitionen von 18,91 Millionen Euro. Die Förderung des Landes Baden-Württemberg beträgt 3,66 Millionen Euro.

Im Jahr 2020 soll die Tiefgründung der Brücke mit Bohrpfählen und der Bau der Stahlbetonpfeiler erfolgen, 2021 dann der eigentliche Brückenbau mit dem Stahlbau, dem Einbau der Gehbahnplatte sowie der Errichtung der Aufzüge und Treppen. Für Rampen ist am Bahnhofsvorplatz nicht ausreichend Platz vorhanden. Deswegen muss der Höhenunterschied von etwa neun Metern entweder über die Treppe oder barrierefrei im Aufzug zurückgelegt werden.

Geplant und entworfen wurde die aufgrund ihrer gezackten Brückenlinie auch Blitz genannte Brücke von der ARGE Peter und Lochner Ingenieure mit den Architekten arch22. Sie hat eine Länge von 190 Metern, ist 4,5 Meter breit und am höchsten Punkt 26 Meter hoch.

Wegen ihrer gezackten Silhouette wird die künftige Fuß- und Radwegbrücke auch Blitz genannt. Visualisierung: ARGE Peter und Lochner Ingenieure mit den Architekten arch22

Wegen ihrer gezackten Silhouette wird die künftige Fuß- und Radwegbrücke auch Blitz genannt. Visualisierung: ARGE Peter und Lochner Ingenieure mit den Architekten arch22