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OB Mergel mahnt zur besonderen Vorsicht

Stadt Heilbronn erreicht Corona-Vorwarnstufe

Die Entwicklung der Neuinfektionen mit dem Coronavirus SARS CoV-2 hat in Heilbronn eine kritische Marke erreicht. Nach dem jüngsten Tagesbericht des Landesgesundheitsamts ist die Anzahl der Fälle bis zum 23. August auf 556 geklettert. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag in den vergangenen sieben Tagen (7-Tage-Inzidenz) bei 38,8. „Diese Entwicklung ist kein Grund zur Panik, aber zur Sorge und erfordert von uns allen besondere Vorsicht“, mahnt Oberbürgermeister Harry Mergel. „Daher appelliere ich erneut an alle Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die Reiserückkehrer, die geltenden Regeln zum Schutz vor dem Virus einzuhalten.“

„Bislang ist das Infektionsgeschehen vor allem auf Reiserückkehrer zurückzuführen“, erklärt Dr. Peter Liebert, Leiter des Städtischen Gesundheitsamts Heilbronn. Gehäuft sind vor allem Fälle bei Rückkehrern aus dem Kosovo und Kroatien aufgetreten. „Die Infektionsketten sind daher gut nachzuvollziehen, die Gefahr ist aber, dass das Virus erneut in die Gesellschaft hereingetragen wird und sich dann wieder diffus ausbreitet.“

Zur Vorsicht konzentrieren sich die Maßnahmen der Stadt Heilbronn deshalb vor allem auf die Reiserückkehrer aus Risikogebieten. Diese müssen sich laut Corona-Verordnung zwingend testen lassen und bei Rückreise in Quarantäne begeben. Medizinischem Personal und Pflegepersonal, Lehrern und Erziehern sowie Schülern und Kindergartenkindern aus diesen Gruppen empfiehlt das Gesundheitsamt dringend eine zweite Testung fünf bis sieben Tage nach Rückreise. Beschäftigte der Stadt Heilbronn dürfen sogar erst nach Ablauf der möglichen Inkubationszeit, also nach einer 14-tägigen Quarantäne, an den Arbeitsplatz zurückkehren. „Wir raten allen Arbeitgebern, diese Regel zu übernehmen“, appelliert OB Harry Mergel. Bis zum Vorliegen des Testergebnisses sollten soziale Kontakte auf ein Minimum beschränkt werden. Zur Information der Reisebestimmungen lässt das Ordnungsamt Übersetzungen in mehrere Sprachen anfertigen.

Zudem werden Ordnungsamt und Polizei wieder verstärkt das Abstandsgebot und die Maskenpflicht kontrollieren. Die Einhaltung der Hygieneregeln (häufiges und gründliches Händewaschen, Husten und Niesen in die Armbeuge oder ein Einwegtaschentuch), die Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, wo kein Mindestabstand möglich ist, gelten als bester Schutz vor der Ausbreitung des Virus.

Wer aus einem Risikogebiet nach Deutschland zurückkehrt, muss sich testen lassen. Dazu wurden an den Flughäfen, an Bahnhöfen und Autobahnen Teststellen eingerichtet. In Heilbronn sollten sich die Betroffenen an ihren Hausarzt wenden.

Bei der jetzigen Lage wird die Situation kontinuierlich durch das Städtische Gesundheitsamt und das Landesgesundheitsamt geprüft und bewertet. Die Stadt Heilbronn stockt in den nächsten Tagen das Personal beim Gesundheitsamt und beim Ordnungsamt auf zur Nachvollziehung der Infektionsketten und zur Verstärkung der Kontrollen. Die Stadt Heilbronn setzt hier auch auf die Unterstützung durch das Land.

Sollte die Zahl der Neuinfektionen weiter steigen, werden weitere Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Virus ergriffen. Dazu gehört zum Beispiel die Beschränkung von Höchstteilnehmerzahlen bei Veranstaltungen.

geändert am 27.08.2020, 17.50 Uhr