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Abfallvermeidung


Recycling ist gut, Wiederverwendung und Abfallvermeidung sind jedoch besser - denn die Vermeidung von Abfällen schont Ressourcen und schützt die Umwelt.

Mit der Abfallvermeidung wird angestrebt, die Abfallmenge zu reduzieren, die schädlichen Auswirkungen des Abfalls auf die Umwelt und die Gesundheit zu verringern sowie den Gehalt an schädlichen Stoffen in Materialien und Produkten zu vermindern.
 

Trotz des wachsenden Bewusstseins für unsere Umwelt bleibt es weiterhin problematisch, dass viele Menschen ihren Müll in unsere Umwelt einbringen. Die Vermüllung unserer Städte, Wälder, Wiesen und Gewässer ist ein sichtbares Zeichen für den falschen Umgang dafür. 

Let’s Clean up Europe dient als Dachkampagne der vielen Aktionen, die über das Jahr verteilt in Dörfern, Städten, Schulen und Vereinen stattfinden. Die Kampagne bündelt das Engagement der Menschen vor Ort, öffnet den Blick für die Belange des Naturschutzes und stärkt das Umweltbewusstsein.

Auch in diesem Jahr wird die Aktion mit einem Fotowettbewerb begleitet, um die Bilder der Aufräumaktionen im Rahmen von Let’s Clean Up Europe auszuzeichnen. Die sechs besten Einsendungen können bis zu 300 Euro gewinnen! Jede in Deutschland angemeldete Aktion kann mit einem Foto ins Rennen gehen. 

Zeitraum 01. Juli und 31. Oktober 2023
Anmeldung letscleanupeurope.de
Info Aktionen können auch nachträglich angemeldet werden. Um am Fotowettbewerb teilzunehmen, sollte die Anmeldung jedoch spätestens bis zum 01. November 2023 erfolgen. Die Gewinnerfotos werden durch eine Fachjury im VKU e. V. ermittelt und bis zum 21. November 2023 bekannt gegeben.

Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) ist die größte Kommunikationskampagne zum Thema der Abfallvermeidung. Sie ist die Dachkampagne für zahlreiche Initiativen der Abfallvermeidung und Ressourcenschonung. Dieses Jahr legt das Zentrale Sekretariat der EWAV in Brüssel den Fokus auf Verpackungen. Die EWAV findet vom 18. bis zum 26. November statt. Das diesjährige Motto in Deutschland lautet: Clever verpacken – Lösungen gegen die Verpackungsflut!

In den Jahren 2019 und 2020 fielen 18,9 bzw. 18,78 Mio. Tonnen Verpackungsabfälle in Deutschland an.

Knapp die Hälfte der Verpackungsabfälle sind im privaten Endverbrauch entstanden (Umweltbundesamt 2022). Durch die Reduzierung von Verpackungen, die Verwendung von Mehrwegverpackungen sowie durch die Vorbereitung zur Wiederverwendung oder dem Recycling der angefallenen Verpackungsabfälle können wir natürliche Rohstoffe schonen.

Mehrwegtaschen beim Einkaufen

Zum Einkaufen von losen Lebensmitteln, wie beispielsweise Obst und Gemüse sowie auch für den gesamten Einkauf bieten sich mehrmalig verwendbare Shopper und Beutel an. Da etliche Mehrwegtaschen bereits im Umlauf sind, wäre es sinnvoll zu schauen, ob z. B. eine Mehrwegtaschen-Börse ins Leben gerufen wird oder wie am Beispiel aus Frankfurt eine Taschen-Tausch-Station (https://www.lustaufbesserleben.de/taschen-tausch-station-reuse-me/) eingerichtet wird. Wie wäre es sogar mit einem Bildwettbewerb mit einem Titel wie „Die kreativste Möglichkeit beim Einkauf auf Einwegtaschen zu verzichten“?

Mehrweg bei Getränken und Speisen nutzen

Für Getränke und Speisen-To-Go sollen Mehrwegalternativen wie wiederverwendbare Becher und Mehrwegbehältnisse benutzt werden. Diese müssen in der Gastronomie seit dem 1. Januar 2023 als Alternative für Einwegverpackungen bei Einwegkunststofflebensmittelverpackungen sowie für Einweggetränkebecher, unabhängig von ihrem Material, angeboten werden. Mehrweg darf dabei nicht zu einem höheren Preis oder schlechteren Bedingungen als Einweg angeboten werden. Gastronom*innen und Verbraucher*innen können zeigen, wie die Umstellung auf Mehrwegangebote im Alltag funktioniert – z. B. durch Tage der offenen Tür oder eine andere Art der Veranstaltung.

Jetzt Aktion anmelden!

Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton werden mit Abstand am meisten verbraucht. Nach Papier folgen Kunststoff, Glas, Holz und Metallverpackungen (Umweltbundesamt 2020). Zeigen Sie in Ihren Aktionen, wie Papier, Pappe, Karton und z. B. auch Glas mehrfach als Verpackung verwendet werden kann! Die Koordinationsstelle der Europäischen Woche der Abfallvermeidung in Deutschland lädt Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, aber auch aus Politik und Verwaltung auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene zur Teilnahme an der Aktionswoche ein. Grundsätzlich gilt: Alle Initiativen rund um das Thema Abfallvermeidung sind willkommen! Weitere Informationen und zur Anmeldung...

Es gibt Kleidungsstücke, die einsam im Schrank liegen und darauf warten, getragen zu werden. Leider kommt es nie dazu, da die Klamotte nicht gefällt, nicht richtig passt oder der passende Anlass fehlt. Gut erhaltene Kleidung sollte nicht einfach weggeworfen werden. 

Vom „must-have“ zum „muss weg“

Im Durchschnitt kauft sich jeder Deutsche zwischen 40 und 70 neue Kleidungsstücke pro Jahr. Laut Greenpeace lagern in deutschen Kleiderschränken 5,2 Milliarden Teile, und das ohne Socken und Unterwäsche. Davon werden 2 Milliarden Kleidungsstücke selten oder nie getragen. Den Preis für unser Modebewusstsein zahlen nicht wir an der Ladenkasse, sondern die Arbeiterinnen und Arbeiter in den Herstellungsländern und die Umwelt.

Beispiel T-Shirt

Auch heute ist Baumwolle die wichtigste Naturfaser zur Herstellung von Textilien. Baumwolle braucht schon während des Wachstums eine große Menge an Wasser. Fast 75% der weltweiten Baumwollproduktion stammt von Feldern, die künstlich bewässert werden müssen. Für die Herstellung eines Kilogramms Stoff aus Roh-baumwolle benötigt man 11.000 Liter Wasser. Damit ist der Anbau von Baumwolle verantwortlich für 2,6 Prozent des weltweiten Wasserverbrauchs. Umgerechnet auf ein einziges T-Shirt aus Baumwolle sind das 2.700 Liter Wasser, die für dessen Herstellung benötigt werden. Die Wasserkosten, aber auch der Stromverbrauch zur Herstellung sind in den Kaufpreis des T-Shirts nicht miteinberechnet. (Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg)

Deshalb gilt:

  • Weniger ist oft mehr. Nicht immer dem neusten Modetrend folgen und ruhig mal ein T-Shirt weniger kaufen. Dabei auf eine bessere Qualität achten, damit das Kleidungsstück länger hält.
  • Auf Ökolabels bei Textilien achten (z.B. Ökotex 100 Labe, GOTS Label, Fairtrade-Siegel)

Zu gut für die Altkleidersammlung?

Was dem einen nicht mehr passt oder gefällt suchen vielleicht gerade andere: Auf Secondhand-Online-Plattformen wie z.B. „Vinted“ kann man Kleiderstücke kaufen und verkaufen aber auch tauschen oder verschenken. Wer die nicht mehr getragenen Kleidungsstücke lieber direkt abgibt, kann das in Heilbronn an mehreren Stellen tun. Soziale Einrichtungen, wie z.B. die Diakonie oder die Aufbaugilde nehmen gut erhaltene Kleidungsstücke zum Weiterverkauf an.

Sammlung über Kleidercontainer

In Heilbronn stehen an ca. 114 Standorten im Stadtgebiet sowie auf allen Recyclinghöfen spezielle Container zur Sammlung von Alttextilien und Schuhen. Die Container sind mit der Aufschrift “Sammlung im Auftrag der Stadt Heilbronn“ gekennzeichnet. In die Alttextilcontainer gehören neben Kleidungsstücken auch Haushaltswäsche, Federbetten und -kissen sowie paarweise gebündelte Schuhe. Alles sollte trocken und nicht verschmutzt und in Tüten verpackt eingeworfen werden. Nur so kann die Sammelware einer Wiederverwendung zugeführt werden. Ca. 54% der gesammelten Altkleider werden im ursprünglichen Sinn weiterverwendet. Alte Textilien, die nicht weiterverwendet werden können, werden recycelt. Dabei wird Gewebtes und Gestricktes zu Reißfasern verarbeitet, aus denen Vliesstoffe für die Industrie oder für Dämmstoffe hergestellt werden. Ein Rest von ca. 6% kann nicht recycelt werden und wird energetisch verwertet.

Studien & Publikationen zum Thema Textilien

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft informiert seit 2012 zum Thema Lebensmittelverschwendung.

Auf www.zugutfuerdietonne.de finden Interessierte Fakten, Hintergrundinfos, Tipps sowie Reste-Rezepte zur Reduzierung der Lebensmittelabfälle im eigenen Haushalt. Das Ziel: Die Lebensmittelverschwendung bis 2030 halbieren.

Lebensmittelverschwendung in Deutschland
In Deutschland fallen jährlich entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an. Davon stammt über die Hälfte aus den privaten Haushalten (durchschnittlich 75 kg pro Kopf im Jahr). Besonders häufig landen die Lebensmittel in der Tonne, die für eine gute Ernährung besonders wichtig sind: Obst und Gemüse.

Lebensmittelabfälle vermeiden
Es ist ganz einfach, die Lebensmittelverschwendung im eigenen Haushalt zu reduzieren: Wichtig ist eine gute Planung des eigenen Bedarfs, die richtige Lagerung der Lebensmittel und die Verwertung von Resten. Konkret: Einkaufszettel schreiben, empfindliche Lebensmittel kühlen und gekochte Reste luftdicht verpackt für den nächsten Tag im Kühlschrank aufbewahren. Weitere Tipps gibt es auf www.zugutfuerdietonne.de

Ressourcen schonen
Mit jedem Lebensmittel, das in der Tonne landet, werden auch die für die Herstellung und Produktion benötigten Ressourcen verschwendet: Wertvoller Ackerboden, Wasser und Dünger sowie Energie werden für die Ernte, die Verarbeitung und den Transport benötigt. Außerdem werden Treibhausgase wie Methan oder CO2 freigesetzt. Alles umsonst, wenn die Lebensmittel letztlich in der Tonne landen.

Nationale Strategie
2019 hat sich Deutschland mit der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung erneut dem Ziel der Vereinten Nationen verpflichtet, bis 2030 die Lebensmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene zu halbieren und die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehenden Lebensmittelabfälle einschließlich Nachernteverlusten zu verringern.

In Deutschland werden stündlich 320.000 Coffee-to-go-Becher verbraucht (Dt. Umwelthilfe). Doch dieser Trend hat negative Folgen für die Umwelt wie beispielsweise ein hoher Ressourcenverbrauch, Abfallberge sowie die Verschmutzung von öffentlichen Plätzen.

Um die negativen Auswirkungen von Einwegverpackungen zu minimieren gilt seit 01.01.2023 die Mehrwegangebotspflicht für Restaurants, Bistros und Cafés. Damit ist jede Ausgabestelle von Speisen und / oder Getränken verpflichtet Kund:innen eine Mehrwegalternative anzubieten. Weitere Infos...

Defekte Haushaltsgeräte reparieren lassen!

Nach dem Motto "Reparieren statt wegwerfen" bieten ehrenamtliche Experten des Vereins "Senioren für Andere" im Reparier Café an, defekte Haushaltsgegenstände gemeinsam zu reparieren. Termine finden Sie im Internet unter Reparier Café Heilbronn sowie Senioren für Andere e.V. Heilbronn, aber auch telefonisch unter 07131 962831.

Reparier Café in der Experimenta Heilbronn: experimenta gGmbH, Experimentaplatz 1, 74072 Heilbronn, Maker Space
Telefon: 07131 962831 

Möbel und Haushaltsgegenstände wiederverwenden!

Gut erhaltene Möbel und Haushaltsgegenstände (z. B. Geschirr, Bücher, Spielzeug) sowie Kleidung und Schuhe können bei der Aufbaugilde in der Austraße 31 gespendet werden. Größere Möbelstücke werden nach telefonischer Vereinbarung (Tel.: 07131 770510) auch vor Ort abgeholt.  Im Gildecenter werden diese Gegenstände wieder günstig zum Verkauf angeboten.
Aufbaugilde gGmbH, Gildecenter, Austraße 31, Telefon 07131 770510

Allen Appellen zum Trotz steigt die Menge an Verpackungsmüll in Deutschland an. 220,5 Kilo pro Person waren es im Jahr 2016 (Umweltbundesamt). Auch wenn ein Großteil der Verpackungen verwertet wird, ist die Vermeidung die bessere Alternative.

Unsere Tipps:

  • Achten Sie beim Einkauf auf Produkte ohne oder mit möglichst wenig Verpackung. Meiden Sie unnötige XXL-Verpackungen und mehrfach verpackte Mini-Produkte.
  • Wählen Sie frische und unverpackte Waren, vor allem bei Obst und Gemüse. Bevorzugen Sie Wochenmärkte oder Supermärkte, die lose Ware verkaufen.
  • Verzichten Sie auf Plastiktüten. Nehmen Sie Ihre eigene Stofftasche oder einen Korb mit zum Einkaufen.

  • Mehrweg- statt Einwegflaschen
    Achten Sie beim Kauf von Getränken auf das „Mehrweg“-Zeichen. Nicht alle Pfandflaschen sind Mehrwegflaschen. Im Gegensatz zu pfandpflichtigen Einweggetränkeverpackungen, die nach der Rücknahme recycelt (stofflich verwertet) werden, werden Mehrwegflaschen wieder befüllt.
     
  • Akkus statt Batterien
    Aufladbare Batterien (Akkus) können mehrfach verwendet werden, wodurch Einwegbatterien eingespart werden.
     
  • Papierverbrauch einschränken
    Bevorzugen Sie auf jeden Fall Recyclingpapier und nutzen Sie auch die Papierrückseite. Achten Sie darauf das Papier, das Sie nicht mehr benötigen in die Altpapiertonne oder in den Altpapiercontainer zu werfen. Eine Papierfaser kann nämlich bis zu sechsmal wiederverwendet werden.
     
  • Brotdosen verwenden
    Nutzen Sie zur Verpackung Ihres Vespers oder zur Aufbewahrung von Speisen im Kühlschrank Brotdosen anstelle von Alufolie oder Papier-/Plastikbrottüten. In Brotdosen wird im Gegensatz zu anderen Verpackungen der Inhalt länger frischgehalten. Solche Dosen können zudem immer wieder verwendet werden, weshalb durch deren Nutzung zur Schonung von Ressourcen, die bei der Herstellung von Alufolie und Brottüten verbraucht werden, beiträgt.
     
  • Lunchen ohne Abfall
    Vor allem mittags in der Pause muss es mit dem Essen schnell gehen. Kurz mal eben zum Imbiss für eine Currywurst in einer Pappschale oder ein Salat to go im Plastikgefäß. Die deutlich gesündere und abfallarme Alternative ist das Lunch-Paket im Weckglas. Interessante Rezepte gibt es unter lunchimglas.com