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Böckingen

Mit über 23.000 Einwohnern ist Böckingen nach der Kernstadt der größte und älteste Stadtteil Heilbronns. Bereits 1933 wurde er eingemeindet. Besonders Alt-Böckingen hat sich aber einen eigenen Charakter bewahrt. Der Stadtteil ist durch das Busnetz und durch drei Haltepunkte der Stadtbahn mit der Heilbronner Innenstadt verbunden.

Große Gewerbegebiete entwickelten sich entlang der Neckargartacher Straße und nördlich der Großgartacher Straße. Die „Seeräuber“ genannten Böckinger und die Einwohner der angrenzenden Gemeinden und Stadtteile werden von den Einzelhändlern und Dienstleistern im Stadtteil umfassend versorgt und betreut. Das Böckinger Handwerk genießt überörtliche Bedeutung.

Zwei Grundschulen, zwei Gemeinschaftsschulen, eine Realschule und ein Gymnasium decken alle Schularten ab, außerdem gibt es mehr als ein Dutzend Kindergärten.

Zahlreiche Institutionen und Vereine prägen heute das öffentliche Leben, darunter auch der im Jahre 1906 gegründete Gewerbe- und Handelsverein Heilbronn-Böckingen e.V.

Ein kultureller Höhepunkt ist die Böckinger Woche, die in fünfjährigem Turnus stattfindet. Sie wird vom „Böckinger Ring“ organisiert, der von über 40 Mitgliedern getragen wird, und spielt sich rund um das Bürgerhaus ab. Dort fand 2016 auch das Seeheinfest statt, das alle zwei Jahre auf dem Festkalender steht. Jedes Jahr dagegen öffnet der Julbockmarkt im und um das Bürgerhaus Böckingen seine Tore.

Neben mehreren Veranstaltungsräumen beherbergt das Bürgerhaus unter anderem eine Zweigstelle der Stadtbibliothek und ein Quartierszentrum mit einem vielseitigen Veranstaltungsangebot. Das ehemalige Rathaus in der Schuchmannstraße, in dem sich mittlerweile der Polizeiposten Böckingen befindet, wurde Anfang der neunziger Jahre zu einem Stadtteilzentrum erweitert, das u.a. als Begegnungsstätte und Vereinshaus sowie von der VHS genutzt wird.

Rund um den historischen Wasserturm ist seit 1992 ein attraktives Wohngebiet gewachsen, und ebenfalls in den neunziger Jahren entstand auf dem früheren Ziegeleigelände eine Parklandschaft, in deren Mitte ein rund 1,2 Hektar großer See liegt, teilweise umgeben von bis zu 15 Meter hohen Steilwänden aus Lösslehm. Als Anziehungspunkt befindet sich im Park ein Kiosk, der direkt am Ufer des Ziegeleisees zum Verweilen einlädt, sowie ein großer Spielplatz und Wasserspielbereich.

Als Klammer zwischen Nord und Süd ist auf dem Bahngelände östlich der Ludwigsburger Straße die sogenannte „Böckinger Mitte“ mit zwei neuen Wohn- und Geschäftshäusern entstanden. Seit Ende 2015 ist in einem der beiden Gebäude auch das Böckinger Bürgeramt zu finden, das wohnortnah städtischen Verwaltungsservice bietet.

Überreste eines Kastells zeugen von den Römern, die hier Ende des 1. Jahrhunderts nach Christus bereits ein Militärlager errichtet hatten. Böckingen selbst wurde im Jahr 766 erstmals im Lorscher Codex erwähnt.