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Gemeinderat beschließt Zukunftskonzept
Sofortmaßnahmen und langfristige Projekte für die Innenstadt
Einstimmig hat der Gemeinderat in seiner heutigen Sitzung, 8. Mai, für das Zukunftskonzept Heilbronner Innenstadt gestimmt. Damit ist der Weg frei für Maßnahmen, die die sich wandelnde Heilbronner Innenstadt nachhaltig positiv beeinflussen. Mit Hilfe eines 30-Punkte-Sofortprogramms soll der Handel unterstützt, die Vielfalt erhöht und die Aufenthaltsqualität verbessert werden.
- Der Handel soll darüber hinaus konkret von einer Innovationsfabrik Handel Heilbronn (IFH2) profitieren, wo Existenzgründende ihre Ideen im Bereich Handel ausprobieren können.
- Ein neu zu gründendes Quartierszentrum soll für Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen in der Innenstadt Begegnungs- und Kommunikationsort werden, ein Jugendtreff für die Jüngeren geschaffen werden.
- Neben diesen kurzfristigen Maßnahmen ist der städtebauliche Rahmenplan langfristig angelegt. Er soll aufzeigen, wie und wo sich Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie, kulturelle Nutzungen und öffentliche Einrichtungen sowie innerstädtisches Wohnen verträglich kombinieren lassen.
Die Innovationsfabrik Handel soll in einem geeigneten Leerstand in der City etabliert werden, wo gleichzeitig günstige Mietkonditionen den Start in eine Existenz erleichtern und die Fläche zur gemeinsamen Nutzung unterteilt ist. In diesem Reallabor können Konzepte erprobt und Erfahrungen gesammelt werden, Synergien erzielt und Gründerinnen und Gründer bei der Umsetzung und der Erprobung ihrer Ideen unterstützt werden. Zunächst für einen Zeitraum von zwei Jahren mietet die Stadtverwaltung dafür eine oder mehrere geeignete Gewerbeflächen dafür an. Mit den Ergebnissen einer Evaluierung soll der Gemeinderat dann entscheiden, ob der Erwerb einer zentralen Immobilie in der Innenstadt durch die Stadtverwaltung mittel- bis langfristig zielführend ist.
Das Quartierszentrum hat dagegen im städtischen Gebäude Sülmerstraße 68 bereits einen designierten Standort. Dieses Gebäude muss allerdings zuerst saniert werden, weshalb zunächst ein Interimsstandort gesucht wird. Gemeinsam mit dem neuen Quartierszentrum Hochgelegen hat das Quartierszentrum Innenstadt höchste Priorität in der Realisierung.
Der Jugendtreff soll in der Adresse Am Wollhaus 17, unter der bereits ein Angebot für Jugendliche und unbegleitete minderjährige Geflüchtete eingerichtet ist, langfristig entstehen.
Zum städtischen Rahmenplan, einer langfristigen Weichenstellung für die Entwicklung der Innenstadt und zentraler Arbeitsgrundlage für Stadtplanung, gehören mehrere Bausteine. Neben einem Leitbild auch ein neu zu gründender Beirat, der analog zur Realisierung des Neckarbogens die Innenstadtentwicklung begleitet. Ihm sollen Mitglieder des Gemeinderats sowie externe Partner aus den Bereichen Architektur, Städtebau, Freiraumplanung, Gentrifizierung und Verkehrsplanung angehören. Schließlich soll ein Gestaltungsfonds zur Verfügung gestellt werden. Zur Unterstützung der Innenstadtentwicklung hat der Gemeinderat einen Innenstadtfonds in Höhe von einer Million Euro für den Doppelhaushalt 2025/2026 eingerichtet, aus dem 50.000 Euro für den Gestaltungsfonds entfallen.
Zum 30-Punkte-Sofortprogramm gehören:
- Fortsetzung des 2024 erstmals durchgeführten Gründerwettbewerbs als Gründerwettbewerb 2.0 für innovative Konzepte in der Heilbronner Innenstadt. (Start 2025)
- Mit der Innovationsfabrik Handel Heilbronn IFH² sollen Gründer durch die Bereitstellung von Flächen und bei der Erprobung ihrer Geschäftsidee unterstützt werden. (Start 2025)
- Einladende Gestaltung der Schaufenster von Leerständen (Start 2025)
- Länger beleuchtete Schaufenster zur Steigerung der Aufenthaltsqualität und des Sicherheitsgefühls in den dunklen Abendstunden. (Start 2025)
- Handyparken, bei dem die Parkgebühr bargeldlos per App bezahlt wird. (Start 2025)
- Intensive Bewerbung der SParkmünze, ein Instrument der Händler zur Parkzeitrückvergütung ihrer Kunden. (Start 2025)
- Digitalisierung der SParkmünze (Start 2026)
- Geschäftsmodellentwicklung 2.0: Das Workshop-Format unterstützt in der Analyse und Weiterentwicklung von bestehenden Geschäften. (Start 2025)
- Die Einrichtung eines Quartierszentrums in der Sülmerstraße 68. Bis zu dessen Realisierung soll ein Interimsstandort angemietet werden. Quartierszentren sind Begegnungsräume für alle Zielgruppen in der Innenstadt, in denen auch Veranstaltungen ohne Konsumzwang stattfinden. Sie machen soziale Teilhabe möglich und fördern die Integration. (Start 2025)
- Die Einrichtung eines Jugendtreffs Am Wollhaus 17, um Jugendlichen ein verlässliches Angebot anzubieten. (Start 2025)
- Themenspezifische Veranstaltungen am Puls der Zeit (Start 2025)
- Weiterentwicklung des Formats Lange Nacht der Kultur (bereits gestartet)
- Die Gestaltung eines mediterranen Gässle am Wollhaus zur Belebung des Straßenzugs Am Wollhaus unter Einbeziehung des Klimawäldchens, temporär bis zum Umbau des Wollhauses
(Start 2025) - Steigerung der Aufenthaltsqualität durch mobile Grünelemente in einigen Straßenzügen der Fußgängerzone auf Wunsch der Händlerschaft (Start 2025)
- Begrünungsinseln in der Innenstadt im Rahmen der Klimaanpassung als kühle Orte (Start 2026)
- Sanierung der Eichgasse zum hochwertigen innerstädtischen Aufenthalts- und Erholungsraum im Rahmen der Klimaanpassung (Start 2026)
- Sanierung Turmstraße / Zehentgasse zum hochwertigen innerstädtischen Aufenthalts- und Erholungsraum im Rahmen der Klimaanpassung (Start 2027)
- Umgestaltung des Neckarufers Obere Neckarstraße (Start 2027)
- Umgestaltung der Lohtorstraße, städtebaulicher Wettbewerb (Start 2026)
- Brückenschlag Bildungscampus Süd als Maßnahme der städtebaulichen Weiterentwicklung des Bildungscampus und der Verzahnung mit der Innenstadt (Start 2025)
- Fassadenbegrünung und grüne Häuserrandstreifen an den städtischen Gebäuden Lohtorstraße 22 und Teilen des Rathauses (Start 2025)
- Verkehrsversuch Gerberstraße. Nach dem Weindorf soll die Straße gesperrt bleiben, um den Durchgangsverkehr zu minimieren (Start 2025)
- Ausbau von Radabstellanlagen (fortlaufend)
- „Zeig dem Müll die Rote Karte“. Mit einer gezielten Aktion, erhöhtem Kontrolldruck und Sanktionen sollen die Besucherinnen und Besucher zu mehr Sauberkeit angehalten werden (Start 2026)
- Barrierefreie öffentliche Toilette (Start 2026)
- Waste Watcher, Bildung einer Einheit im Ordnungsamt, die als Müllpolizei im Einsatz ist (Start 2025)
- Überarbeitung der Gestaltungssatzung (Start 2025)
- Verbesserung der Beleuchtung auf dem Marktplatz (Start 2025)
- Innenstadt goes Social Media durch Beiträge aus Innenstadt und Handel (Start 2025)