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Fernwärme für städtische Gebäude

Top-Maßnahme aus Klimaschutz-Masterplan wird umgesetzt

Die Stadt Heilbronn setzt ein weiteres Zeichen für den Klimaschutz und schließt zusätzlich sechs städtische Gebäude an das Fernwärmenetz an. Statt mit einer gasbefeuerten Heizung werden die Gebäude künftig mit Fernwärme aus dem Netz der HNVG (Heilbronner Versorgungs GmbH) beheizt.

„Mit dem Anschluss an das Fernwärmenetz greifen wir eine Top-Maßnahme aus unserem Klimaschutz-Masterplan auf und reduzieren den Kohlendioxid-Ausstoß der betroffenen Gebäude“, erklärt Bürgermeister Andreas Ringle. Bei den Gebäuden handelt es sich um die Rosenauschule und den Kindergarten an der Bergstraße, das Quartierszentrum Bahnhofsvorstadt an der Schützenstraße und drei Wohn- und Geschäftshäuser an der Allee und Am Wollhaus. In allen Gebäuden sind die bestehenden Gaskessel im Schnitt 30 Jahre alt, sodass eine Modernisierung dringend ansteht.

Der Anschluss an das Fernwärmenetz bringt mehrere Vorteile: Es entfällt die Investition in neue Heizungsanlagen. Auch die künftigen technischen Unterhaltskosten reduzieren sich. Die Kilowattstunde (kWh) Fernwärme ist im Vergleich zu Erdgas zwar teurer, aktuell etwa 25 Prozent. Dafür ist ihre CO2-Bilanz deutlich besser. Während Erdgas mit etwa 250 g/kWh bewertet wird, hat die Fernwärme der HNVG einen CO2-Emissionsfaktor von weniger als der Hälfte, nämlich rund 120 g/kWh. „Die Fernwärme ist im verdichteten innerstädtischen Gebäudebestand eine Option zur klimafreundlichen Versorgung, da dezentrale Lösungen hier oftmals nicht umsetzbar sind“, sagt Bernd Isenmann, Energiemanager der Stadt Heilbronn.

Die Kosten für den Anschluss der Gebäude teilen sich die Stadt Heilbronn und die HNVG, wobei die HNVG durch die Netzerweiterung den größten Kostenanteil trägt. Der Bau- und Umweltausschuss des Heilbronner Gemeinderats bewilligte in seiner Sitzung am Dienstag, 7. Februar, Mittel in Höhe von 350 000 Euro.

Das Fernwärmenetz der HNVG erstreckt sich mit rund neun Kilometer Länge in der Innenstadt. Dieses wurde bereits umfassend modernisiert und von Dampf auf Heißwasserbetrieb umgestellt. Gespeist wird das Netz unter anderem aus zwei mit Biomethan und Deponiegas betriebenen Blockheizkraftwerken. Mit der erzeugten Wärme können rund 1000 Haushalte versorgt werden. Ziel ist es, bis zum Jahr 2035 die fossilfreie Nah- und Fernwärmeversorgung um 16 Prozent anzuheben.

Bisher wird ungefähr ein Viertel der städtischen Gebäudefläche mit Fernwärme beheizt, darunter vor allem die Schulen in der Kernstadt sowie das Rathaus und das Technische Rathaus.