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Erster städtischer Schulneubau seit über 40 Jahren

Die neue Gerhart-Hauptmann-Grundschule im Heilbronner Osten ist eine Woche nach ihrem Einzug ins neue Schulgebäude in der Karlstraße nun auch offiziell eingeweiht. Bei einer Feierstunde übergab Oberbürgermeister Harry Mergel am heutigen Dienstag, 28. Juni, einen symbolischen Schlüssel an Schulleiterin Michaela Weinreuter.

Zuletzt war die Schule mit ihren rund 360 Schülerinnen und Schülern sowie den 42 Lehrkräften in der Adelberger Straße und in Containerklassen auf dem Sportplatz an der Karlstraße untergebracht. Im Jahr 2018 hatte sie ihr bisheriges Schulgebäude in der Karlstraße für den Einzug der Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule freigemacht.

Die neue GHS ist der erste städtische Schulneubau seit über 40 Jahren. Angesichts dessen sprach Oberbürgermeister Harry Mergel von einem „besonderen und herausragenden Tag in der Stadtgeschichte“ und einem „Symbol für die tiefgreifende Weiterentwicklung unserer bildungspolitischen Ziele und unserer Bildungs- und Schullandschaft“, die vor rund 15 Jahren mit Einführung der Ganztagsbetreuung und Kommunalen Bildungsplanung angestoßen worden sei. Bürgermeister Wilfried Hajek lobte insbesondere die großartige Architektur. „Der Schulneubau überzeugt sowohl ästhetisch als auch funktional, energetisch und wirtschaftlich.“

Rund 16 Millionen Euro hat die Stadt Heilbronn in den Schulneubau investiert, fast 2,6 Millionen Euro werden davon durch das Land gefördert. Entworfen wurde das dreigeschossige Gebäude, das sich mit seiner gerundeten Fassade perfekt in die bestehende Wohnbebauung und das dreieckige Grundstück einpasst, von BJW Architekten - Broghammer Jana Wohlleber - aus Zimmern ob Rottweil. Baubeginn war im März 2020. Mit seiner hellen, nachhaltigen Klinkerfassade nimmt das Schulgebäude Bezüge zur umgebenden Bebauung der Polizei und der Gründerzeithäuser auf. Im Inneren überrascht es durch wertige und langlebige Materialien wie Holz und Sichtbeton. Große Glasflächen und ein begrüntes Atrium belichten die Klassenräume und Flure mit Tageslicht. „Die ganze innere Erschließung der Schule, einschließlich Mensa und Gymnastikraum, aber auch der Schulhof folgen der Idee eines am Lehren, Lernen und Leben ausgerichteten Schulgebäudes“, freut sich Bürgermeisterin Agnes Christner über die gelungene Planung.

Der großzügige Schulhof kann auch als grünes Klassenzimmer, zur Hausaufgabenbetreuung oder für sportliche Aktivitäten wie Weitsprung und Ballspiel genutzt werden. Für die Lehrer steht eine Tiefgarage mit 16 Stellplätzen zur Verfügung.

Auch technisch wird die Schule modernsten Anforderungen gerecht. Digitale Displaytafeln lösen die bisherigen Kreidetafeln ab und machen interaktiven, digitalen Unterricht möglich. Eine flächendeckende EDV-Verkabelung sowie flächendeckendes W-LAN ermöglichen die Umsetzung neuester Lehr- und Lernszenarien.

Das Gebäude wird durch eine Sole-Wasser-Wärmepumpe und einen Gas-Brennwertkessel beheizt. Die Wärmepumpe in Kombination mit den Erdwärmesonden übernimmt neben der Beheizung auch die passive Kühlung des Gebäudes, insbesondere zur Einhaltung des sommerlichen Wärmeschutzes. Auf dem Dach erzeugt eine Solaranlage grünen Strom. Die gesamte Planung erfolgte erstmals bei einem städtischen Bauprojekt mit der innovativ vernetzten Planungsmethodik Building Information Modeling (BIM).

Sanierung und Umbau
der Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule

Zeitgleich mit dem Neubau der Gerhart-Hauptmann-Grundschule wurde mit der Sanierung und dem Umbau des ehemaligen Schulgebäudes der GHS begonnen, das 2018 von der Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule bezogen wurde. In diese Maßnahme investiert die Stadt Heilbronn weitere 23 Millionen Euro. Zusammen mit der Generalsanierung der beiden Dammschulen, einschließlich der Erneuerung des Schulhofes, investiert die Stadt Heilbronn aktuell sogar 64 Millionen Euro in die Heilbronner Schullandschaft.