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Heilbronn stellt die Weichen für eine klimaneutrale Zukunft

Klimaschutz-Masterplan beschlossen

Mit dem Gemeinderatsbeschluss vom heutigen Montag zum Klimaschutz-Masterplan setzt Heilbronn in puncto Klimaschutz einen entscheidenden Meilenstein und definiert die Ziele der kommenden Jahrzehnte. „Klimaschutz ist eine der wichtigsten Herausforderungen, vielleicht sogar die wichtigste der nächsten Jahre. Mit dem Klimaschutz-Masterplan stellen wir die Weichen für eine nahezu klimaneutrale Stadt“, sagt Oberbürgermeister Harry Mergel. „Nur wenn wir uns heute gemeinsam der Herausforderung stellen, ist unsere Erde morgen noch lebenswert.“

Seit Januar 2019 wurde an den Planungen, die den Zeithorizont bis 2050 umfassen sollen, gearbeitet. Dabei folgt die Planung qualitativen und quantitativen Zielen:

  • Nachhaltige, klimafokussierte Stadt bis 2023
  • Klimaneutrale Stadtverwaltung bis 2030
  • Stufenweise nahezu klimaneutrale Stadt bis 2050
  • Reduktion des Endenergiebedarfes um 15 Prozent bis 2030 und 35 Prozent bis 2050 (im Vergleich zum Basisjahr 1990)
  • Reduktion der Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) um 40 Prozent bis 2030 und 90 Prozent bis 2050 (im Vergleich zum Basisjahr 1990)

Zur Erreichung der Ziele wurden im Klimaschutz-Masterplan insgesamt 26 Klimaschutzmaßnahmen definiert und durch Steckbriefe beschrieben. Elf davon werden als sogenannte Leitmaßnahmen priorisiert umgesetzt. Darunter unter anderem die Initiierung eines Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbeirats und eines Umweltpakts für die Wirtschaft sowie eines Bürgerpakts zur Selbstverpflichtung. Zudem sollen zukünftig Stadtquartiere noch energieeffizienter gestaltet und ein kommunaler Wärmenutzungsplan erstellt werden. Sobald das Klimaschutzziel des Landes per Gesetz beschlossen worden ist, wird auch das Klimaschutzziel der Stadt Heilbronn daran angepasst.

Um die Umsetzung der Maßnahmen zügig voranzutreiben, werden zwei zusätzliche Stellen bei der Klimaschutzleitstelle geschaffen. Diese Klimaschutzmanager werden zukünftig auch koordinierend zwischen allen Beteiligten wirken und relevante Akteure mit ins Boot holen. Ein Schwerpunkt des Plans ist es, die verschiedenen Zielgruppen zu vernetzen und miteinander ins Gespräch zu bringen. Das angestrebte Akteursnetzwerk soll sich aus Vertreterinnen und Vertretern aller Bereiche der Stadtgesellschaft zusammensetzen, die Berührungspunkte mit den Themen Energie und Klimaschutz haben – von Vereinen und Verbänden über Schulen und Hochschulen, Gewerbe, Industrie und Handel bis hin zu bestehenden Initiativen. 

Um den Energieeinsatz in Heilbronn noch systematischer erfassen und bewerten zu können, plant die Stadt zudem eine Teilnahme am European Energy Award (eea). Dabei handelt es sich um ein Zertifizierungs- und Qualitätsmanagementsystem, das auch Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz identifiziert. Alle vier Jahre findet eine Auditierung statt, bei der die Arbeit der Energieteams einer externen Prüfung (Audit) unterzogen wird, um die erreichten Fortschritte zu quantifizieren. Erreicht die Kommune 50 Prozent der möglichen Punkte, wird der European Energy Award verliehen, bei 75 Prozent sogar der European Energy Award in Gold.

Der Klimaschutz-Masterplan schreibt die bisherigen Klimaschutzaktivitäten der Stadt Heilbronn logisch fort. Bereits 2010 hatte sich die Stadt das Ziel gesetzt CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um mindestens 20 Prozent zu reduzieren – was voraussichtlich auch erreicht wird. 

Weitere Informationen sowie den vollständigen Klimaschutz-Masterplan gibt es auf der städtischen Webseite unter www.heilbronn.de/klimaschutz.