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Kranzniederlegung als Zeichen der Versöhnung

Zum 80. Jahrestag des Angriffs auf die Sowjetunion

Zum 80. Jahrestag des Angriffs auf die Sowjetunion legte Oberbürgermeister Harry Mergel am heutigen 22. Juni einen Kranz auf dem Heilbronner Hauptfriedhof nieder, wo sich eine Grabstätte für 182 sowjetische Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs und sowjetische Zwangsarbeiter befindet. Begleitet wurde Mergel von den Vorsitzenden und Vertretern der Fraktionen und Gruppen des Heilbronner Gemeinderats: Vor zwei Jahren hatte Mergel die Grabstätte zusammen mit einer kleinen Delegation aus der russischen Partnerstadt Novorossijsk besucht und gemeinsam mit ihr der in Heilbronn bestatteten Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gedacht.

In einem Brief an seinen russischen Amtskollegen Igor Djatschenko erinnerte Mergel an das unsägliche Leid, das der barbarische Vernichtungskrieg in der ehemaligen Sowjetunion verursacht habe. „Für viele Menschen ist damit ein Schmerz verbunden, der bis heute nachwirkt. Das haben mir auch der Besuch in Ihrer Stadt und der Gedenkstätte Malaja Zemlja und die gemeinsame Kranzniederlegung am Tag der Befreiung am 16. September 2019 nochmals sehr bewusst gemacht“, schrieb er.

Zugleich betonte Mergel, dass die Vergangenheit Mahnung und Verpflichtung für die Zukunft sei. „Ihre Gestaltung liegt in unserer Hand. Wir selbst sind es, die den Frieden zwischen unseren Völkern durch Verständigung und Zusammenarbeit bewahren müssen. Das Fundament dafür bilden unsere Städtepartnerschaft und freundschaftlichen Verbindungen.“ Er freue sich sehr, sie schon bald wieder mit persönlichen Begegnungen füllen zu können. Auf Einladung Mergels wird Ende Oktober eine Delegation aus Novorossijsk in Heilbronn zu Gast sein.

Offiziell wurde die Partnerschaft mit der fast 340 000 Einwohner zählenden Hafen- und Weinstadt am Schwarzen Meer vor zwei Jahren besiegelt. Die ersten freundschaftlichen Kontakte wurden zwischen Judokas beider Städte geknüpft. Da aufgrund der Corona-Pandemie lange Zeit kein direkter Austausch möglich war, fand im November vergangenen Jahres zumindest ein digitales Treffen der Verwaltungsspitzen statt. Von Heilbronner Seite nimmt Sergej Gergert, Referent für Sport und Integration beim Landessportverband Baden-Württemberg, an der diesjährigen Konferenz der deutsch-russischen Partnerstädte in Kaluga teil. Das Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium plant einen Austausch mit einer Schule in Novorossijsk. Der Heilbronner Verein „Förderung durch Bildung Sputnik“ hat zusammen mit Novorossijsk ein Projekt mit Jugendlichen zur Erinnerungskultur ins Leben gerufen. „Damit zeigt die noch junge Partnerschaft bereits erste Früchte“, freut sich Mergel.

Einen ersten Eindruck von Novorossijsk vermittelt ein zweiminütiger deutschsprachiger Imagefilm auf der städtischen Webseite unter www.heilbronn.de/novorossijsk​​​​​​​, der eigens für Heilbronn von der Partnerstadt zur Verfügung gestellt wurde.

 

Oberbürgermeister Harry Mergel mit den Vertretern des Heilbronner Gemeinderats

Oberbürgermeister Harry Mergel mit den Vertretern des Heilbronner Gemeinderats: Thomas Randecker (CDU, 3.v.r.), Eva Luderer (Grüne), Rainer Hinderer (SPD, 2. v.l.), Nico Weinmann, MdL (FDP, (2.v.r.) Alfred Dagenbach (AfD, l.), und Konrad Wanner (Linke, r.).