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Zwei Heilbronner Projekte ausgezeichnet

Deutscher Landschaftsarchitekturpreis 2021

Das Klimawäldchen am Wollhausplatz und die temporäre Wellenlandschaft auf der Sommerinsel der Bundesgartenschau 2019 haben eine Auszeichnung im Deutschen Landschaftsarchitekturpreis 2021 bekommen. Das Klimawäldchen überzeugte in der Kategorie Klimaanpassung, die Entwurfsplanung für die „Ripples“ auf dem BUGA-Gelände ist herausragend in der Kategorie Digitale Innovation. „Beide Auszeichnungen sind hervorragende Rückmeldungen der Fachwelt zur innovativen Grünplanung in Heilbronn. Besonders freut uns, dass auch eine Eigenplanung der Stadtverwaltung auf Augenhöhe mit renommierten Büros prämiert wurde“, sagt dazu Grünflächenamtsleiter Oliver Toellner.

Beim 800 Quadratmeter großen Pop-up-Wäldchen am Verkehrsknotenpunkt Wollhausplatz sieht die Jury die Ziele des Projekts „in beispielhafter Weise“ umgesetzt: In einer Umgebung aus Beton, Asphalt und Verkehr einen attraktiven Freiraum zur Erholung und Entspannung zu schaffen, der Schatten spendet und frische Luft produziert. Die Idee für das Wäldchen wurde in einem internen Wettbewerb im städtischen Grünflächenamt geboren. Nach dem Abriss von zwei Laden-Pavillons Anfang 2019 hatte es den Auftrag, die freigewordene Fläche temporär zu gestalten. Gemeinsam entwickelten die Landschaftsarchitekten Verena Klenske und Niklas Köppel das Waldkonzept mit 200 Bäumen und Sträuchern, einem Rindenmulchweg mit Bänken zum Verweilen und einer Lichtung mit Tischen und Sitzbänken. Die Umsetzung der urbanen Intervention erfolgte in Zusammenarbeit mit den stadteigenen Gärtnern des Betriebsamtes. Die ursprünglich zeitlich begrenzte Grüninsel ist inzwischen zu einem sozialen Treffpunkt geworden und bleibt bis auf unbestimmte Zeit weiter erhalten. Aus Sicht der Jury dient das Wäldchen nachhaltig der Klimaanpassung und macht „anderen Kommunen Mut zur Nachahmung“.

Die Wellenlandschaft der BUGA-Sommerinsel ist ein Meilenstein in der digitalen Entwurfsplanung und wurde aus einer digitalen Matrix entwickelt. Auslöser waren zufällig entstandene Landschaftsbilder beim Aushub auf dem Gelände. Die Landschaftsarchitekten griffen diese Bilder auf und übersetzten sie mithilfe von Softwareprogrammen, Zeichnungen von Moränen, Dünen und Wellen in digitale Landschaftsbilder. Daraus entwickelten sie ein digitales Geländemodell, das Bagger mittels Tabletts und GPS-Steuerung real umsetzten zu einer kontrastreichen künstlichen Landschaft. Die Jury faszinierte das Spannungsfeld zwischen dem rein technisch-digitalen Aspekt der Arbeit und „der Leichtigkeit und der Poesie der so entstandenen Landschaft“.

Insgesamt wurden 35 Arbeiten nominiert. Der erste Preis ging an den Westpark in Augsburg. Die offizielle Preisverleihung findet am Freitag, 8. Oktober, in Berlin statt.

Die Wellenlandschaft auf der Sommersinsel zwischen Karlssee und Floßhafen war als Ausstellungsfläche Teil der Bundesgartenschau. Nach deren Ende wurden die temporären Wellen abgetragen und die Baufelder zwischenbegrünt. Im dritten Bauabschnitt des Neckarbogens wird die Fläche nach dem anstehenden Leitungsbau voraussichtlich ab 2024 bebaut.

Das Klimawäldchen am Wollhausplatz

Das Klimawäldchen am Wollhausplatz

Blick auf Sommerinsel und Neckarbogen

Blick auf Sommerinsel und Neckarbogen