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Drittes Stadtbahngleis am Hauptbahnhof

Bahnhofsvorplatz wird im Sommer 2024 umgestaltet

Auf dem Heilbronner Bahnhofsvorplatz stehen große Veränderungen an. Im Sommer 2024 wollen die Stadtwerke die Leistungsfähigkeit des Verkehrsknotens für Bus und Bahn verbessern. Dazu planen sie, die Stadtbahngleise neu zu ordnen und um ein drittes Gleis zu ergänzen, die Bahnsteige zu verlängern und die Bushaltestelle auf die Südseite der Bahnhofstraße zu verlegen. Für die Einbindung des dritten Gleises benötigen die Stadtwerke eine Genehmigung durch das Regierungspräsidium Stuttgart, die sie jetzt im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens einholen werden. Der Gemeinderat gab in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag, 27. April, grünes Licht für das Vorgehen.

Insgesamt soll durch die Maßnahme mehr Platz für Bus- und Bahnreisende entstehen und der Stadtbahnverkehr stabilisiert werden. Schon heute stoßen die vorhandenen Gleis- und Bahnsteigkapazitäten in Spitzenzeiten an ihre Grenzen. Bei einer verstärkten Nutzung des ÖPNV, wie er allseits gefordert und gewünscht wird, wäre eine Überlastung absehbar. „Die Maßnahme hilft uns somit, unsere Verkehrs- und Klimaziele umzusetzen, beschleunigt zugleich den ÖPNV und verbessert die Umsteigebeziehungen vor dem Bahnhof“, erklärt Erster Bürgermeister Martin Diepgen, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Heilbronn GmbH ist.

Nach über 20 Jahren ist die Gleisanlage am Hauptbahnhof – sie ist 2001 in Betrieb gegangen –zudem sanierungsbedürftig. Sie weist einen starken Verschleiß und Beschädigungen im Gleis- und Eindeckungsbereich auf. Der Schienenkopf ist abgefahren und die elastische Lagerung der Schiene ist material- und altersbedingt in großen Teilen nicht mehr vorhanden. Die vergangenen Jahre mussten mehrere bereits sechsstellige Summen in die Erhaltung der Betriebssicherheit auf dem Abschnitt investiert werden.

Im Rahmen der weiteren Planung der Maßnahme sollen alle Nutzungsansprüche, einschließlich ÖPNV, Kfz-, Rad- und Fußgängerverkehr und Barrierefreiheit, mitbetrachtet werden. Ziel ist es darüber hinaus, die Freiflächen zu klären, die Wegeverbindungen zu stärken und Klimaanpassungsmaßnahmen zu integrieren, um an diesem wichtigen Verkehrsknoten und Stadteingang ein attraktives Entree zu schaffen. Hierzu wird ein Konzept erarbeitet und zeitnah den Gremien vorgestellt.

Vorgesehen ist, die Arbeiten im Sommer und Herbst 2024 im Schatten des zweigleisigen Streckenausbaus der AVG zwischen Leingarten und Schwaigern vorzunehmen, bei der die Strecken zwischen Heilbronn und Eppingen ohnehin von Mitte Juni bis Mitte Dezember 2024 gesperrt werden muss.

Die Stadtwerke rechnen mit Gesamtkosten von 8,1 Millionen Euro, von denen die Stadtwerke voraussichtlich 2,2 Millionen Euro selbst aufbringen müssen. Der Rest wird über das ÖPNV-Förderprogramm 2022-2026 des Landes gefördert.