Blitzermarathon 2025: Wenn aus Spielstraße Rennstrecke wird

Im Rahmen der „Speedweek“ und des bundesweiten Blitzermarathons hat die Stadt Heilbronn vom 4. bis 7. August insgesamt 102.406 Fahrzeuge kontrolliert. Das Ergebnis: 2.036 davon waren zu schnell unterwegs – das entspricht etwa jedem 50. Fahrzeug. Besonders alarmierend: In verkehrsberuhigten Zonen mit Schrittgeschwindigkeit, also häufig nahe Schulen, Spielplätzen und Kitas, war bei einzelnen Messungen sogar jedes zweite Fahrzeug zu schnell. Doch gerade dort, wo Kinder unterwegs sind, zählt jedes km/h gleich dreimal so viel. Denn wenn ein Auto beispielsweise mit 40 statt 20 km/h fährt, verdreifacht sich der Anhalteweg beim Bremsen – das kann im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden.
Der gravierendste Fall
Ein trauriger Spitzenwert wurde bei einer mobilen Messung innerhalb der Stadt verzeichnet: 129 km/h auf einer Straße mit Tempolimit 70. Für den Fahrer oder die Fahrerin bedeutet das 560 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und ein zweimonatiges Fahrverbot.
Bürgerhinweise führten zu 40 Kontrollpunkten
Die Heilbronnerinnen und Heilbronner konnten im Vorfeld ihre Beobachtungen einbringen: Über 200 Meldungen gingen ein, aus denen 40 konkrete Kontrollpunkte ausgewählt wurden. Diese Orte wurden beim Blitzermarathon besonders unter die Lupe genommen und werden auch künftig verstärkt überwacht.
Mehr als ein Bußgeld
Der Blitzermarathon ist keine reine Strafaktion, sondern vor allem ein Signal: Angepasste Geschwindigkeit rettet Leben. Gerade in einer wachsenden Stadt wie Heilbronn, die mit Projekten für mehr Aufenthaltsqualität und Sicherheit im öffentlichen Raum arbeitet, ist das Tempo auf den Straßen ein zentraler Faktor.