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Weichenstellung für nachhaltige Energie

Stadt bereitet Bauleitplanverfahren für Photovoltaikprojekt in Biberach vor

Die Stadt Heilbronn startet das Verfahren für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage in Biberach – ein bedeutendes Projekt für die lokale Energiewende.

Die Stadt Heilbronn geht einen weiteren Schritt in Richtung Energiezukunft: Der Gemeinderat hat am Montag, 28. Juli 2025, beschlossen, ein Bauleitplanverfahren für den geplanten Solarpark „Hammelsberg“ im Stadtteil Biberach vorzubereiten. Damit sollen die planungsrechtlichen Grundlagen für eine großflächige Freiflächen-Photovoltaikanlage entlang der Autobahn A6 geschaffen werden.

Klimafreundliche Stromerzeugung direkt vor Ort

Die geplante Freiflächenanlage, entwickelt vom regionalen Energieparkentwickler UKA, soll eine Leistung von 35 bis 40 Megawatt erreichen und damit jährlich über 12.000 Haushalte mit erneuerbarem Strom versorgen. Gleichzeitig könnten rund 10.000 Tonnen CO₂-Emissionen eingespart werden – ein bedeutender Beitrag zur Umsetzung des Heilbronner Klimaschutz-Masterplans.

Das Plangebiet liegt vollständig innerhalb eines 500 Meter breiten Streifens entlang der A6, was nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eine besondere Förderung erlaubt. „Insgesamt verspricht das Vorhaben ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept zur lokalen Stromerzeugung mit hoher Realisierungswahrscheinlichkeit zu sein“, betont Baubürgermeister Andreas Ringle. „Eine große Chance für Heilbronn, da es einen PV-Park dieser Größe aufgrund landschaftsschutzrechtlicher Einschränkungen nur einmal geben wird.“

Planung unter besonderen Rahmenbedingungen

Die Stadt Heilbronn begleitet die Planung gemeinsam mit UKA aktiv und hat in den vergangenen Monaten die Eignung der Fläche umfassend geprüft. Die rund 34 Hektar große Fläche zeichnet sich durch günstige Bedingungen aus: Sie liegt außerhalb von Schutzgebieten, fernab von Wohnbebauung und Naherholungsräumen, und ist durch eine nahegelegene Stromtrasse gut erschlossen.

Zudem befindet sich etwa die Hälfte des Areals im baurechtlich privilegierten Bereich – eine Voraussetzung für eine vereinfachte Umsetzung. Ein Alleinstellungsmerkmal des Projekts: Die Fläche ist im Besitz von über 50 Heilbronner Bürgerinnen und Bürgern, die ihre Grundstücke über Pachtverträge zur Verfügung stellen. Auch landwirtschaftliche Nutzer sollen finanziell entschädigt werden.

Bürgerschaftliche Teilhabe geplant

Ein zentrales Anliegen ist die Beteiligung der Heilbronner Bevölkerung: Über eine geplante Kooperation mit der EnerGeno Heilbronn-Franken wird derzeit geprüft, wie eine genossenschaftliche Beteiligung möglich gemacht werden kann. So soll das Projekt nicht nur ökologisch, sondern auch sozial nachhaltig gestaltet werden.

Das Vorhaben wurde bereits mehrfach öffentlich vorgestellt – unter anderem im Bezirksbeirat Biberach sowie im Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbeirat der Stadt. Der Antrag auf Einleitung des Bauleitplanverfahrens erfolgte Anfang 2025. Innerhalb der kommenden 18 Monate soll das Verfahren – unter Einbindung der Öffentlichkeit und der Fachbehörden – abgeschlossen werden. Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung wurden von Seiten des Projektträgers bereits zugesagt.

Datum: 29. Juli 2025