Kontrastansicht zur Hauptnavigation zum Hauptinhalt
Rathaus & Politik

Die Sicherheit in der Stadt auf breiter Basis fest im Blick

Heilbronn engagiert sich weiter intensiv für die Sicherheit, und das auf breiter Basis. Aktuell gehen Ordnungsamt und Polizei verstärkt gegen Raser und Autoposer vor, verstärken Streifengänge und Kontrollen. Die Videoüberwachung im Zentrum wird aufgebaut, Straßenprostitution soll in der gesamten Stadt verboten werden. „Uns ist wichtig, dass sich unsere Bürgerinnen und Bürger sicher fühlen und gerne in der Stadt sind. In enger Kooperation mit der Polizei unternehmen wir in vielen Feldern große Anstrengungen“, verdeutlicht Oberbürgermeister Harry Mergel.

Man sieht drei Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes der Stadt Heilbronn auf Streife an der Allee.
Auf Streife in der Innenstadt unterwegs: Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes an der Allee. Foto: Stadt Heilbronn/Friese

Was alles getan wird für die Sicherheit in der Stadt: Wir geben einen Überblick.

Kooperation Sicheres Heilbronn

Innenministerium, Polizeipräsidium und Stadt Heilbronn schlossen im Oktober 2024 eine Kooperationsvereinbarung. Starke Präsenz und Kontrollen der Polizei, ergänzt durch Streifen des Kommunalen Ordnungsdienstes und eine Weiterführung der City-Streife, wurden beschlossen. Zudem finden vor allem an Wochenenden oder bei größeren Veranstaltungen Kontrollaktionen statt. Es wird mehr kontrolliert und es werden früher Platzverweise ausgesprochen.

Kontrollen von Rasern und Posern 

An kritischen Stellen werden die Kontrollen intensiviert, nachdem es vermehrte Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern über laute Motorengeräusche und übermäßiges Beschleunigen in den Sommermonaten gab. Beispiele sind die Allee, der Kernstadtbereich mit angrenzenden Straßen, der Neckarbogen. Der Kommunale Ordnungsdienst unterstützt die Polizei, ist in Uniform und in Zivilkleidung präsent und dokumentiert Beweismaterial. Ziel ist, bei Verstößen konsequent rechtliche Schritte einzuleiten.

Citystreife 

Von Anfang Juni bis Ende Oktober, vier Personen als Doppelstreifen. Freitag und Samstag 20 bis 3 Uhr, Sonntag bis Donnerstag 20 bis 1 Uhr.

Aufstockung Ordnungsdienst 

Der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt (KOD) wird um zwölf Stellen verdoppelt. Aktuell sind es schon 13 Kräfte, bis Herbst kommen acht Personen dazu. Drei weitere Stellen werden nachbesetzt. Mehr Präsenz und mehr Einsätze werden möglich.

Hohe Einsatzzahlen 

Der KOD kontrollierte an kritischen Standorten wie Stadtgarten/Flügelnussbaum von Januar bis Juli 2025 342 Mal. Dabei gab es acht Ordnungswidrigkeitsanzeigen. Am Flügelnussbaum gilt seit August 2024 ein Alkoholverbot. Im Neckarbogen waren es im selben Zeitraum 319 Kontrollen des KOD – 117 Ordnungswidrigkeitsanzeigen waren die Folge, in der Mehrzahl wegen unerlaubten Befahrens der Fußgängerzone.

Messer- und Waffenverbotszone

Die Waffenverbotszone Hauptbahnhof/Vorplatz wurde Anfang Juni 2024 erlassen und inzwischen bis Ende Mai 2027 verlängert. Die Waffenverbotszone Innenstadt wurde Anfang September 2024 für zunächst zwei Jahre erlassen. In beiden Zonen wurden die Richtlinien verschärft. In den Verbotszeiten ist das Mitführen von Messern jeglicher Art untersagt (Ausnahme: regulärer Messerkauf mit Kaufnachweis
und sicherer Verwahrung in Verpackung/Umhüllung).

Videoüberwachung Innenstadt

In den vergangenen Monaten wurde die Videoüberwachung intensiv vorbereitet. Die technischen Voraussetzungen liegen vor. Eine Firma ist inzwischen mit der Installation beauftragt.

Verbotszonen Cannabiskonsum

Im Umfeld von Einrichtungen für Kinder und Jugendliche ist Cannabiskonsum verboten. Das Ordnungsamt hat eine Karte erstellt, in der die Verbotszonen eingezeichnet sind. Verstöße werden mit hohen Bußgeldern geahndet.

Adresse für Rasermelder 

Im Zuge verstärkter Kontrollen gegen Raser und Poser hat das Ordnungsamt eine E-Mail-Adresse rasermelder@heilbronn.de neu eingerichtet. Hier können Bürgerinnen und Bürger Hinweise auf Auffälligkeiten oder neue Raserstrecken geben.

Verbot Straßenprostitution 

Seit drei Jahren ist Straßenprostitution im Bereich Hafenstraße verboten. Nun soll der Sperrbezirk auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet werden. Das Regierungspräsidium Stuttgart als Aufsichtsbehörde hat signalisiert, dass nach umfangreichen Vorarbeiten der Stadtverwaltung ein allgemeines Verbot in Heilbronn begründbar und damit realisierbar wäre. Der Gemeinderat hat die Verwaltung beauftragt, die nötigen Schritte einzuleiten.

Angebote Streetwork 

Die Stadt fördert vier Streetworkerinnen und Streetworker mit jeweils einer halben Stelle. Die Caritas und der Verein Mevesta leisten die aufsuchende Arbeit in der Innenstadt und im Bahnhofsbereich, gehen auf Zielgruppen zu und vermitteln an Hilfsstellen weiter.

Jugendtreff eröffnet 

Ein neuer Jugendtreff am Wollhaus 17 ist Ende Juli eröffnet worden. Er bietet jungen Menschen sinnvolle Freizeitangebote, ist montags bis freitags von 14 bis 20 Uhr offen. Jugendliche können den Treff mit den Leitenden nach ihren Wünschen gestalten.


„Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger war und ist in der Heilbronner Kommunalpolitik immer ein Top-Thema“, sagt Oberbürgermeister Harry Mergel. „Und das wird auch so bleiben.“
Polizeipräsident Frank Spitzmüller unterstreicht, dass die Polizei in Heilbronn mit Augenmaß, aber dennoch konsequent vorgehe. Durch sichtbare Präsenz, gezielte Kontrollen und beweiskräftige Strafverfolgung wolle man das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger stärken und gleichzeitig effektiv gegen polizeilich relevante Personen und Gruppen vorgehen.

Über 5000 Einsatzstunden 
für ein sicheres Heilbronn

Von April bis Juli 2025 vollzog die Polizei im Rahmen des Konzepts „Sicheres Heilbronn“ 2950 Personen- und 359 Fahrzeugkontrollen. 288 Anzeigen wurden wegen Ordnungswidrigkeiten erstattet, 264 Straftaten wurden angezeigt. 1100 Kräfte, Personal aus dem Polizeipräsidium Heilbronn und dem Polizeipräsidium Einsatz, leisteten dabei rund 5500 Einsatzstunden.