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Bildung & Wissen

Stadtbibliothek will Geld für Landespreis für Kinder einsetzen

Mit dem Preis „Bibliothek des Jahres Baden-Württemberg 2025“ ist die Heilbronner Stadtbibliothek in Stuttgart ausgezeichnet worden. Was sind die Hintergründe, was bedeutet es für das Team und welche Ideen gibt es für das Preisgeld? Bibliotheksleiterin Doris Wolpert blickt auf die Entwicklung und neue Pläne.

Das Bild zeigt die Heilbronner Delegaton mit Stadtbibliotheksleiterin Doris Wolpert bei der Verleihung des Landespreises "Bibliothek des Jahres Baden-Württemberg 2025" in Stuttgart.
Bei der Preisübergabe: (vorne v. re.) Karin Schüttler, Leiterin Heilbronner Schul-, Kultur und Sportamt, Regierungspräsidentin Susanne Bay, Matthias Neth, Präsident Sparkassenverband Baden-Württemberg, Doris Wolpert, Leiterin Stadtbibliothek Heilbronn und Dr. Matthias Knecht, Vorsitzender des Landesverbands Baden-Württemberg im Deutschen Bibliotheksverband. (Foto: Landesverband BW / Wolfgang List)

Was bedeutet der Preis für Sie und das Bibliotheksteam?

Doris Wolpert: Wir freuen uns riesig. Der Preis ist ein wunderbares Zeichen der Anerkennung für viele Jahre engagierter Arbeit. Ich empfinde es als Auszeichnung für das gesamte Bibliotheksteam und viele weitere Unterstützer – in der Verwaltung, im Gemeinderat, durch den Förderverein oder Kooperationspartner. Die Auszeichnung ist gleichzeitig eine Einladung für alle, doch mal wieder in die Bibliothek zu gehen, um sich von ihr überraschen zu lassen.

Was ist das Innovative am Raumkonzept?

Wolpert: Es ist gelungen, einen Ort mit modernem Design zu schaffen, an dem sich alle wohlfühlen können und der unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht wird. Es gibt  Rückzugsmöglichkeiten für konzentriertes Lesen und Arbeiten, lebhafte Bereiche für Kommunikation und Begegnung, attraktive Erlebnisbereiche. An einem Öffnungstag verzeichnen wir durchschnittlich bis zu 1000 Besuche – und trotzdem hat man nie den Eindruck, dass es voll ist, da durch Nischen und andere Elemente eine akustische Trennung erfolgt. Die neue Bibliothek bietet eine hohe Aufenthaltsqualität.

Auch das Mitarbeiterteam musste sich umstellen, Großraum statt kleinere Büros...

Wolpert: Unsere Büros lagen früher weit verstreut und auf zwei Stockwerken verteilt. Das bedeutete lange Wege und erschwerte Kommunikation. In unserem modernen Open Space haben wir alles, was wir brauchen: Kommunikationsflächen, Rückzugsorte, Bereiche für bestimmte Tätigkeiten. Durch Desk Sharing, reduzierte Möblierung und das gemeinschaftliche Nutzen von Materialien werden zudem Betriebskosten reduziert und der ökologische Fußabdruck deutlich gesenkt.

Was hat sich für Nutzerinnen und Nutzer verändert?

Wolpert: Die Modernisierung ist eine Antwort auf veränderte Mediennutzungsgewohnheiten, neue Bedürfnisse in der Wissensvermittlung und nach sozialer Interaktion. Mit ihren vielseitigen Medien- und Veranstaltungsangeboten ist die Bibliothek ein aktiver Bildungs- und Kulturraum, der Lesen, Lernen und Wissenserwerb als positives Erlebnis verankert. Sie ist ein Ort für die ganze Stadtgesellschaft.

Gibt es schon Ideen für das Preisgeld von 10.000 Euro?

Wolpert: Es ist eine Aktionsfläche für Kinder geplant, auf der bewegungs- und konzentrationsfördernde Spiele möglich sind. Ein Teil wird für die besondere Gestaltung einer Wandfläche in der Kinderbibliothek genutzt. Der Rest ist für ein Filmprojekt reserviert.