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Rathaus & Politik

Gedenken an die Bombardierung Heilbronns von 1944

Es war ein zerstörerischer Schicksalstag für Heilbronn, eine der dunkelsten Stunden der Stadtgeschichte. Am Donnerstag, 4. Dezember, lädt die Stadtverwaltung um 15 Uhr wieder zu einer Gedenkveranstaltung an die Bombardierung Heilbronns im Jahr 1944 auf den Ehrenfriedhof ein. Die Erinnerung an Leid und Schrecken eines Krieges soll wach gehalten, Trauer ermöglicht werden.

Das Bild zeigt das zerbombte Heilbronn im Dezember 1944 im Bereich der Allerheiligenstraße.
Das zerstörte Heilbronn nach dem Bombenangriff im Dezember 1944 im Bereich Allerheiligenstraße. Foto: Stadtarchiv/US-Army

Um 19.18 Uhr begann an jenem Montagabend 1944 der Luftangriff der Royal Air Force auf Heilbronn. Zum Einsatz auf britischer Seite kamen nach Angaben des Stadtarchivs insgesamt 283 Flugzeuge, die in 37 Minuten auf die Stadt und den Rangierbahnhof insgesamt 830.500 Kilogramm Sprengbomben und 430.300 Kilogramm Brand- und Markierungsbomben abwarfen. Die Luftabwehr durch Flak bestand in Heilbronn nur aus Geschützen kleinen Kalibers, die gegen hochfliegende Flugzeuge wirkungslos waren.

Bedingt durch die überwiegende Fachwerkbauweise entstand in der Altstadt ein Feuersturm, der Rettungsbemühungen und Löschversuche so gut wie unmöglich machte. Hinzu kam, dass die Wasserversorgung ebenfalls zerstört wurde und die Abteilung der Feuerwehr in der Innenstadt samt Ausrüstung dem Luftangriff zum Opfer fiel. 

OB Mergel und Dekan Rossnagel halten Ansprachen

Bei der Gedenkfeier werden Oberbürgermeister Harry Mergel und Dekan Roland Rossnagel Ansprachen halten, Dekan Christoph Baisch spricht ein Schlussgebet. Der Posaunenchor Heilbronn und Mitglieder des Männergesangvereins Urbanus unter Leitung von Ella Seiler wirken musikalisch mit.  

Rund 62 Prozent der Stadt wurden durch den Bombenangriff zerstört, die Kernstadt wurde auf einer Fläche von 2,5 mal 2 Kilometern völlig zerstört. Mehr als 6500 Frauen, Männer und Kinder starben, ganze Familien wurden ausgelöscht.

OB Harry Mergel hatte bei der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag vor einem Jahr geäußert, dass dieses Datum nach wie vor ein Tag des Schmerzes und der Trauer sei. Mergel stellte aber auch gegenüber, dass diese Tragödie vom Angriffskrieg der Nationalsozialisten im Deutschen Reich ausgelöst worden sei, der mit unmenschlicher, barbarischer Rohheit geführt worden sei und weltweit über 60 Millionen Menschen das Leben gekostet habe. 

Seit 1945 gibt es jährlich Gedenkveranstaltungen, die der Stadt wichtig sind. Heilbronnerinnen und Heilbronner trauern um Familienmitglieder, Freunde und den Verlust ihrer historischen Altstadt.

Stadtwerke bieten zusätzliche Busfahrten an

Die Stadtwerke bieten an dem Tag im Zeitraum der Gedenkveranstaltung zusätzliche Busverbindungen ab der Innenstadt an:  
•    Hinfahrt ab Harmonie/Kunsthalle um 14.25, 14.30 und 14.40 Uhr. 
•    Rückfahrt ab Trappensee um 15.43, 15.53 und 16.11 Uhr.