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Gemeinderat lehnt weitere Förderung der adi.hn ab
Stadt prüft Einrichtung eines städtischen Beratungsangebots
Entgegen dem Vorschlag der Verwaltung hat der Heilbronner Gemeinderat am 27. November die weitere Förderung der Antidiskriminierungsberatung Heilbronn, kurz adi.hn, in Trägerschaft des Stadt- und Kreisjugendrings Heilbronn abgelehnt. Mit knapper Mehrheit verweigerte der Gemeinderat die Freigabe der städtischen Mittel in Höhe von 10.000 Euro für das Jahr 2026, die bislang mit einem Sperrvermerk versehen waren.
Um auch künftig eine Beratung für von Diskriminierung betroffene Heilbronnerinnen und Heilbronner anbieten zu können, prüft die Stadt nun eine Einrichtung eines solchen Angebots bei der Stadt selbst und den dafür erforderlichen Finanzbedarf. Dies sagte Oberbürgermeister Harry Mergel dem Gemeinderat zu.
Hauptgeldgeber der adi.hn ist das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, das die adi.hn aktuell mit 60.000 Euro pro Jahr fördert. Die geforderte kommunale Kofinanzierung in Höhe von 20.000 Euro pro Jahr teilen sich Stadt und Landkreis Heilbronn hälftig. Aktuell läuft die Ausschreibung für die nächste Förderperiode für die Jahre 2026 bis 2028. Bewerben können sich hier nur unabhängige, überparteiliche und überkonfessionelle Träger, die bereits im Rahmen des vormaligen Förderaufrufs 2023 bis 2025 gefördert wurden. Die Förderung eines städtischen Beratungsangebots ist damit ausgeschlossen.
Die Antidiskriminierungsberatung Heilbronn, kurz adi.hn, hatte sich seit ihrer Gründung im Jahr 2020 zu einer etablierten Anlaufstelle für von Diskriminierung betroffene Personen entwickelt. Im Stadt- und Landkreis Heilbronn nahmen zunehmend mehr Menschen die Beratung in Anspruch. Auch Angebot und Nachfrage an sensibilisierenden Workshops und Schulungen sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Neben der Heilbronner Beratungsstelle gibt es aktuell zehn weitere im Land.

