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„Zukunft Innenstadt“ entfaltet Wirkung
Erster Sachstandsbericht zeigt Fortschritte in Heilbronns City
Ein halbes Jahr nachdem der Gemeinderat mit „Zukunft Innenstadt“ ein umfassendes Paket aus zehn Schlüsselmaßnahmen und 30 Sofortmaßnahmen beschlossen hat, legt die Stadtverwaltung eine erste Zwischenbilanz vor. „Die Entwicklungen zeigen: Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt Oberbürgermeister Harry Mergel. „Diesen gehen wir weiter, mit Maßnahmen, die schnell sichtbar werden, und mit strategischen Schritten, die unsere Innenstadt langfristig stärken.“
Mehr Aufenthaltsqualität und Gemeinschaft in der Innenstadt
Seit August verbessern das Handyparken sowie neue Radabstellanlagen in Sonnengasse, Titotstraße und Wollhausstraße die Erreichbarkeit der Innenstadt. Rund 50 großformatige Pflanzkübel setzten bereits in den Sommermonaten frische Grünakzente im Stadtraum und machen die Fußgängerzonen noch attraktiver. Mit der ersten Fassadenbegrünung an der städtischen Liegenschaft Lohtorstraße 22 setzt die Stadt zudem ein sichtbares Zeichen für Klimaanpassung und damit für die kommenden Schritte auf dem Weg zur „Grünen Hauptstadt Europas 2027“.
Auch im sozialen Bereich gibt es Fortschritte: Der innerstädtische Jugendtreff „Treff 17“ wurde im Juli eröffnet und seitdem bereits über 500-mal besucht. In seiner Sitzung vom 27. November hat der Gemeinderat zudem die Weichen für die Quartiersarbeit in der Innenstadt gestellt: Da für die Übergangszeit kein geeigneter Interimsstandort nahe des späteren Quartierszentrums in der Sülmerstraße 68 gefunden wurde, wird die Quartiersarbeit zunächst in einem dezentral organisierten Modell starten, mit einem Quartiersbüro vor Ort und der Nutzung bestehender Räume lokaler Partner.
Konsequent für eine saubere und sichere Innenstadt
Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf Sauberkeit und Sicherheit. Mit den neuen „Waste Watchern“ verstärkt der Kommunale Ordnungsdienst seine Präsenz gegen wilde Müllablagerungen. Die modernisierte LED-Beleuchtung auf dem Marktplatz verbessert Lichtqualität und Sicherheit bei halbem Energieverbrauch. Ergänzend sorgt die Aktion „Lass doch mal das Licht an“, an der sich Handel und Gastronomie beteiligen, für eine einladende Atmosphäre in den Abendstunden zwischen K3 und Wollhaus.
Zusätzlich wurde die Sicherheit im öffentlichen Raum in den vergangenen Monaten weiter gestärkt: Der Kommunale Ordnungsdienst wurde um zwölf Mitarbeitende erweitert. Im Rahmen des Kooperationsmodells „Sicheres Heilbronn“ arbeitet die Stadt zudem eng mit dem Innenministerium und dem Polizeipräsidium zusammen. Seit September wird der Marktplatz von der Polizei videoüberwacht, die bestehende Waffenverbotszone bleibt ein wichtiges Instrument, deren Wirksamkeit zuletzt durch die gemeinsamen Auswertungen von Stadt und Polizei bestätigt wurde.
Neue Impulse für Handel und Gastronomie
Zur temporären Aktivierung von Leerständen steht ein vollständig vorbereiteter Gestaltungsbaukasten aus Plakaten, Bannern und digitalen Informationslayouts bereit. Die Social-Media-Reihe „Echt jetzt, Heilbronn?“ der Heilbronn Marketing GmbH erhöht die digitale Sichtbarkeit von Handel und Gastronomie.
Der Gemeinderat hat zudem beschlossen, die SParkmünze, die für Parkgebühren und Fahrscheine der Stadtbusse als Zahlungsmittel verwendet werden kann, auf Wunsch der Stadtinitiative Heilbronn e.V. einzustellen. Das Einlösen von Münzen bleibt für Kundinnen und Kunden bis Ende 2027 möglich. Die freiwerdenden Mittel fließen ab 2026 in ein neues Format: Geplant sind sogenannte Erlebniswochen, die Handel, Gastronomie, Kultur und Initiativen unter einer gemeinsamen Klammer zusammenführen und noch mehr Besucherinnen und Besucher in die Innenstadt locken sollen.
Trotz der Fortschritte kommt es bei einzelnen Maßnahmen zu Verzögerungen. So können das „Mediterrane Gässle“ am Wollhaus und der Verkehrsversuch in der Gerberstraße erst nach Abschluss notwendiger Leitungsarbeiten starten. Für den Gründerwettbewerb Innenstadt 2.0 und damit die nachgelagerte Innovationsfabrik Handel (IFH²) stehen noch Förderentscheidungen des Landes aus.
Zukunftskonzept und Rahmenplan als strategische Basis
Parallel werden die strategischen Grundlagen weiterentwickelt: Während das Zukunftskonzept kurzfristig Leitlinien und Ziele für die Entwicklung der Innenstadt formuliert, konkretisiert der mittel- bis langfristig angelegte städtebauliche Rahmenplan diese Vorgaben räumlich und gestalterisch, bis hin zu Nutzungsverteilungen, Aufenthaltsbereichen und Qualitätsanforderungen im öffentlichen Raum. Beide Prozesse bilden künftig das strategische Fundament für die Weiterentwicklung der Heilbronner Innenstadt. Ab dem ersten Quartal 2026 startet ein breit angelegter Beteiligungsprozess mit Handel, Gastronomie, Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie der Bürgerschaft.
Mit dem Kompetenzzentrum Innenstadt hat die Stadt zum 1. September 2025 zudem eine zentrale Stelle geschaffen, die Maßnahmen bündelt, Synergien stärkt und den Gesamtprozess koordiniert. „Unser Ziel ist eine Innenstadt, die zum Verweilen einlädt, die verbindet und die in ihrer Vielfalt sichtbar wird“, sagt Nadine Izquierdo, Leiterin des Kompetenzzentrums Innenstadt. „Das Kompetenzzentrum bündelt die Kräfte, damit dieser Wandel Schritt für Schritt erlebbar wird.“

