Feuerwehr will Standorte in der Stadt Heilbronn neu ordnen

Was hinter den Planungen steht: Häuser der Freiwilligen Feuerwehren in mehreren Stadtteilen stammen überwiegend aus der Zeit vor den 1980er-Jahren. Sie genügen vielfach nicht mehr den aktuellen technischen und organisatorischen Anforderungen. Ziel ist, durch eine sinnvolle Fusion von Freiwilligen Feuerwehren in modernen Häusern ein neues Gesamtsystem aufzubauen. Rückläufige Mitgliederzahlen in einzelnen Stadtteilen sind ein weiterer Grund, größere und personell schlagkräftigere Einheiten zu schaffen.


Böckingen soll Startschuss werden mit neuer Fläche am Sonnenbrunnen
Baubürgermeister Andreas Ringle sprach im Verwaltungsausschuss von „Handlungsbedarf“, der unterschiedlich dringend ist. Es ist ein langfristiges Projekt, das in einzelnen Schritten nach und nach umgesetzt werden soll. Für Ende der 2020er Jahre ist das erste Projekt in Böckingen vorgesehen.
Geplante Maßnahmen sind:
> Böckingen soll relativ zeitnah einen neuen, zentralen Feuerwehrstandort erhalten. Eine städtische Fläche am Sonnenbrunnen ist dafür vorgesehen.
Eine Zusammenlegung von zwei benachbarten Freiwilligen Feuerwehren an einem gemeinsamen Standort ist geplant für:
> Sontheim/Horkheim: Angedacht ist eine Fläche östlich der Neckartalstraße und westlich der Lauffener Straße.
> Frankenbach/Neckargartach: Vorgesehen ist eine Fläche nördlich der Frankenbacher Straße.
> Für eine optionale Fusion der Abteilungen Kirchhausen und Biberach soll eine Fläche an der Ernst-Abbe-Straße im Gewerbegebiet Kirchhausen gesichert werden.
> Der 2021 erworbene Standort in Klingenberg soll langfristig saniert werden.
> Die Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr an der Beethovenstraße soll perspektivisch auch an einen neuen, zentralen Standort in Heilbronn umziehen, inklusive der Integrierten Leitstelle. Danach soll die Beethovenstraße zum reinen Standort der Freiwilligen Feuerwehr Heilbronn-Stadt umgestaltet werden.
Finanziert werden soll das Programm über städtische Haushaltsmittel. Die Verwaltung wird zudem prüfen, ob Gelder aus dem Sondervermögen des Bundes hierfür eingesetzt werden können.
Feuerwehrkommandant Fabian Müller betonte im Ausschuss, dass die Freiwilligen Feuerwehren eine tragende Säule in der Gefahrenabwehr seien und „hinter dem Konzept stehen“. Planungen für den konkreten Raum- und Flächenbedarf der neuen Standorte sind in der Erarbeitung und sollen in einem nächsten Schritt in eine Machbarkeitsstudie münden.
Werden bisherige Feuerwehrhäuser aufgegeben, entstehen in der Stadt neue Entwicklungspotenziale. Freiwerdende Grundstücke könnten neu genutzt werden - zum Beispiel für Wohnbauprojekte oder soziale Einrichtungen, ist in der zugehörigen Gemeinderatsdrucksache des Planungs- und Baurechtsamtes vermerkt.



