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Hecken gegen Bodenverlust bei Starkregen

Einfaches Mittel an Hanglagen

Schneeball, Schlehe, Heckenkirsche oder Pfaffenhütchen – als Strauchhecke gepflanzt helfen diese heimischen Sträucher, dass fruchtbarer Boden an Hängen gehalten und nicht abgeschwemmt wird. 1000 dieser Sträucher hat das städtische Grünflächenamt am Ortsrand von Frankenbach und beim Rotbachtal in Biberach gepflanzt, damit Verschlämmung nach Starkregen, wie sie im vergangenen Jahr in einigen Stadtteilen aufgetreten sind, künftig vermieden werden. Die Strauchhecken erstrecken sich über 1300 Quadratmeter. Zwei Landwirte sowie ehrenamtliche Helfer haben bei der Pflanzung geholfen.

Im Frühjahr werden die Heckenstreifen oberhalb der Burgstallstraße in Frankenbach sowie im Gewann Waldacker beim Hipfelhof noch mit Wiesenansaaten verbreitert, so dass auf dem ehemaligen Ackerboden eine Blühwiese mit dichten Strauchhecken entstehen wird. „Die Strauchhecken sind ein relativ einfaches Mittel, um die Bodenqualität zu bewahren und die angrenzenden Flächen vor Schlammlawinen zu schützen“, erklärt Jürgen Hetzler vom Grünflächenamt. „Die beiden Hanglagen sind die ersten, wo wir diese Maßnahme anwenden. Weitere Standorte sind schon in Vorbereitung.“ Hetzler koordiniert die Pflanzung, die Teil des Ackerrandstreifenprogramms der Stadt ist.

Im Rahmen des Ackerrandstreifenprogramms legen Landwirte Grünstreifen, Feldhecken und Baumreihen auf Äckern im Heilbronner Stadtgebiet an. Diese schaffen Lebensraum für Tiere und Pflanzen in der Agrarlandschaft, erhöhen den Erholungswert der Ackerbaulandschaft und dienen gleichzeitig dem Schutz vor Bodenerosion und der Speicherung von Oberflächenwasser. Die Gesamtfläche der auf diese Weise neu entstandenen Saumbiotope beträgt mittlerweile etwa 75 Hektar.

Für das Ackerrandstreifenprogramm stellen die Landwirte Ackerfläche zur Verfügung, die Pflege obliegt ebenfalls ihnen. Für diese Umweltleistung und den damit verbundenen Ernte- und Gewinnausfall erhalten sie eine Entschädigung von 1250 Euro pro Hektar und Jahr für die Wiesenstreifen und jährlich 2900 Euro pro Hektar für die Anlage und Betreuung von Feldhecken.

Heckenpflanzung im Gewann Kehle in Frankenbach