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Umwelt & Mobilität

Heilbronnerinnen und Heilbronner gehen in der Stadt mehr zu Fuß

Bürgerinnen und Bürger in Heilbronn sind in der Stadt öfter zu Fuß unterwegs als früher. Dies ist ein Ergebnis einer Studie mit Daten aus Heilbronn, die klare Trends im Mobilitätsverhalten der Stadtbevölkerung zeigt. Die Erhebung der Technischen Universität Dresden lief zwischen Februar 2023 und Januar 2024 in rund 500 deutschen Städten und Gemeinden. Sie zeigt: Die Anteile der gewählten Verkehrsarten verschieben sich.

Das Bild zeigt die Kaiserstraße in Heilbronn im Bereich Kilianskirche mit vielen Fußgängern.
Mehr Wege in Heilbronn werden zu Fuß erledigt, das Auto wird seltener genutzt: Das ist ein zentrales Ergebnis einer neuen Verkehrsstudie der Technischen Universität Dresden. (Foto: HMG/Roland Schweitzer)

Im innerstädtischen Verkehr wird an den Daten deutlich: Innerhalb der Heilbronner Stadtgrenzen werden 38 Prozent aller Wege zu Fuß zurückgelegt, was einen Anstieg von zwölf Prozentpunkten im Vergleich zur Erhebung von 2015 bedeutet. Dieser Trend setzt sich kontinuierlich fort und spiegelt das zunehmende Interesse an nachhaltigen Mobilitätsformen wider. Es wird vermutet, dass mehrere Faktoren zu dem Anstieg beigetragen haben, darunter der gestiegene Anteil an Menschen im Homeoffice, was möglicherweise zu vermehrten Spaziergängen führt, sowie die Corona-Zeit, die das Zufußgehen verstärkt ins Mobilitätsbewusstsein der Bevölkerung rückte und den Fußverkehr gesteigert haben könnte.

Anteil der Nutzung von 
Kraftfahrzeugen geht zurück

Das Fahrrad nutzen in Heilbronn demnach 15 Prozent (plus ein Prozent). Umgekehrt sind die Anteile beim Verkehrsmittel Kraftfahrzeuge/motorisierter Individualverkehr deutlich zurückgegangen (von 48 auf 39 Prozent). Leicht rückläufig (minus zwei Prozent) sind öffentliche Verkehrsmittel.  


Betrachtet man zudem Wege der Heilbronnerinnen und Heilbronner außerhalb der Stadt, ergeben sich in der Studie Anteile von 30 Prozent (zu Fuß), 13 Prozent (Fahrrad), 8 Prozent (ÖPNV) und 49 Prozent (Kfz). Die Daten wurden in der jüngsten Erhebung (2023) des bundesweiten Forschungsprojekts „Mobilität in Städten - System repräsentativer Verkehrsbefragungen“ der Technischen Universität Dresden untersucht und nun veröffentlicht.

Stadt will Angebot bei Radinfrastruktur
und im Nahverkehr verbessern

„Wir bewerten die neuesten Erkenntnisse sehr positiv und sehen sie als wichtigen Indikator an, dass die Stadt bei der Umsetzung des Mobilitätskonzeptes 2030 auf einem guten Weg ist“, sagt Bau- und Umweltbürgermeister Andreas Ringle zu den Zahlen. Um den Anteil des Radverkehrs weiter zu steigern, werden die Radinfrastruktur kontinuierlich ausgebaut und die Nutzung von E-Bikes sowie Fahrradverleihsystemen gefördert. Zudem soll der Anteil des öffentlichen Nahverkehrs von acht auf 15 Prozent erhöht werden. Dies soll durch eine höhere Taktung, zusätzliche Linien und bessere Anbindungen erreicht werden, um den ÖPNV als umweltfreundliche Alternative zu stärken.
Für die aktuelle Erhebung wurden zwischen Februar 2023 und Januar 2024 insgesamt 2506 in Heilbronn lebende Personen befragt. Touristen, Einpendler und Besucher blieben unberücksichtigt. Die Stadt Heilbronn wird bei diesem Projekt vom Ministerium für Verkehr des Landes Baden-Württemberg gefördert. Bei der Förderung von qualifizierten Fachkonzepten im Kontext der nachhaltigen Mobilität werden 50 Prozent der Kosten übernommen.


Weitere Informationen zu Verkehr und Mobilität in Heilbronn gibt es im Mobilitätssteckbrief unter folgendem Internet-Link: www.heilbronn.de/mobilitaet