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Rathaus & Politik

„Waste Watcher“ sorgen für mehr Sauberkeit in der City

Seit November sind die „Waste Watcher“ in der Heilbronner Innenstadt unterwegs. Das Team des Kommunalen Ordnungsdienstes prüft Abfallhotspots, dokumentiert Verstöße, leitet Verfahren ein und erklärt vor Ort, wie richtige Entsorgung funktioniert. Ziel: illegale Ablagerungen deutlich reduzieren und die Innenstadt spürbar sauberer machen.

Stefania Manzo, Matthias Fuggerer und Daniela Köhler sind künftig Müllsündern in der Innenstadt auf der Spur. Foto: Stadt Heilbronn
Stefania Manzo, Matthias Fuggerer und Daniela Köhler sind künftig Müllsündern in der Innenstadt auf der Spur. Foto: Stadt Heilbronn

Generalprobe in der Innenstadt: Waste Watcher des Kommunalen Ordnungsdienstes

Es ist kurz nach acht, die Innenstadt wirkt noch verschlafen, als sich Daniela Köhler, Stefania Manzo und Matthias Fuggerer auf den Weg machen und am Marktplatz ihre Route beginnen. Tablet, Notizblock, Mobiltelefon, alles ist bereit. Es ist eine Art Generalprobe für die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes, die zukünftig die „Waste Watcher“ bilden und für mehr Sauberkeit in der Heilbronner Innenstadt sorgen. „Wir sind sichtbar unterwegs und ansprechbar“, sagt Daniela Köhler. „Seit November regulär.“

Am ersten Kontrollpunkt bleibt eine Anwohnerin stehen: „Kontrollieren Sie hier jetzt regelmäßig? Das ist gut, hier schmeißen sie ständig den Abfall hin.“ Die Waste Watcher nicken, fragen nach typischen Tagen, Uhrzeiten und Mustern. „Wir klären Zuständigkeiten, dokumentieren und leiten wo nötig Schritte ein, damit Müllsünder auf frischer Tat ertappt werden“, sagt Stefania Manzo. 

Denn illegale Beistellungen sind mehr als nur „unschön“. Sie blockieren Wege, binden Ressourcen, begünstigen Schädlinge und nehmen Plätzen und ganzen Straßenzügen ihre Attraktivität. 

Zusammenarbeit mit der Stadtreinigung: kurze Wege, klare Abläufe

Am Deutschhof stößt das Team auf Kollegen der Stadtreinigung. Kurzer Lagecheck: Wer macht was und wann? Zwei Minuten später ist klar, was dokumentiert und was abgeholt werden muss. „Wir bereiten vor, die Stadtreinigung macht schnell sauber“, erläutert Matthias Fuggerer und tippt die Notiz ins Tablet. Künftig werden Waste Watcher und Stadtreinigung auch regelmäßig gemeinsame Routen einplanen. Die Generalprobe zeigt: Abläufe passen, Wege sind kurz.

Den Waste Watchern geht es aber nicht nur darum, illegale Abfallablagerungen und Verschmutzungen an das städtische Betriebsamt weiterzugeben, sodass sie gereinigt werden, das Ziel ist vielmehr dafür zu sorgen, dass insgesamt weniger „Abfallsünden“ begangen werden.

„Es kann nicht die Lösung sein, dass die Stadt dauerhaft hinter den Menschen aufräumt. Denn die entstehenden Kosten, tragen wir alle als Stadtgesellschaft. Unser Job ist es deshalb aufzuklären und wenn Regeln missachtet werden, auch konsequent zu handeln“, sind sich die Waster Watcher einig. Je nach Lage arbeitet das Team zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten auch in Zivil, um Abläufe zu beobachten, Hinweise zu prüfen und Schmutzfinken auf frischer Spur zu ertappen.

Gemeinsam sauber: Vorsicht statt Nachsicht

„Am wirksamsten wird unsere Arbeit, wenn alle aufmerksam sind und ihren Teil beitragen“, ergänzt Daniela Köhler. Genau da setzt der zweite Auftrag der Teams an: Aufklärung. Denn immer wieder fehlt es nicht am Willen, sondern am Wissen – wohin mit dem Karton, was gilt am Depotcontainer, wann ist Sperrmüll richtig angemeldet? „Viele Ablagerungen entstehen aus Unsicherheit“, sagt die Watcherin. Prävention und Ahndung gehören zusammen. 

Damit sich das ändert, werden die Waste Watcher künftig alle zwei Wochen mit einem Infostand auf dem Wochenmarkt präsent sein. Los geht es am Donnerstag, 6. November, von 9 bis 11 Uhr.

Die „Waste Watcher“ sind Teil des Sofortprogramms „Zukunft Innenstadt“ und bilden die ordnungsrechtliche Säule der städtischen Sauberkeitskonzeption, die Solveig Horstmann, Leiterin des Ordnungsamt ausgearbeitet hat. Ziel ist es, unerlaubte Handlungen messbar zu reduzieren und die Zahl abfallrechtlicher Anzeigen und Verfahren zu erhöhen.

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