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Naturdenkmal Starke Traubeneiche Stöckach

Der Stadtteil Kirchhausen liegt im Naturraum Kraichgau. Auf den hier vorhandenen fruchtbaren Lößflächen würden von Natur aus und ohne den Einfluss des Menschen großflächig Buchenwälder wachsen. Durch die Nutzung über Jahrhunderte hinweg hat sich die Baumartenzusammensetzung der Wälder allerdings stark verändert. Gerade wegen ihrer hervorragenden Eignung als Bauholz und der Bedeutung der Eicheln für die Schweinemast wurden Eichen früher vielerorts gegenüber den konkurrenzstärkeren Buchen stark gefördert. Heute kommen neben Beton, vor allem schnell wachsende Nadelhölzer als Baumaterialen zum Einsatz und Schweine werden schon lange nicht mehr in den Wald getrieben. Insbesondere kapitale Eichen sind in den Wäldern deshalb selten geworden.

Zeugnis historischer Waldnutzung

Die Starke Traubeneiche im Stöckach mit einem Stammumfang von 4,60 Meter und 30 Meter Höhe ist somit auch ein Zeugnis der historischen Waldbewirtschaftung (Vermessung 2011). Gleichzeitig haben gerade Alteichen mit Höhlungen eine immens hohe Bedeutung als Lebensraum für verschiedenste Tierartengruppen wie Vögel, Fledermäuse und Insekten. Die Schutzwürdigkeit dieses eindrucksvollen Baumes wurde schon früh erkannt; die Ausweisung zum Naturdenkmal erfolgte bereits 1941. Um den geschützten „Riesen“ noch möglichst lange zu erhalten, ist es wichtig, für optimale Besonnung zu sorgen und von Zeit zu Zeit seitlich stehende Nadelbäume zurückzudrängen.