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Einen Tag kürzer aber noch attraktiver

Heilbronner Weindorf findet vom 5. bis 14. September 2024 statt

Personalsorgen, steigender Kostendruck und die immer früher beginnende Traubenernte haben dazu geführt, dass die Beschickergemeinschaft in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen hat, das Heilbronner Weindorf bereits am zweiten Samstagabend enden zu lassen. Der HMG-Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Harry Mergel hatte diesen aus dem Kreis der Beschicker vorgetragenen Wunsch gebilligt. Auch die Öffnungszeiten werden sich ändern. Als eines der größten Weinfeste Deutschlands wird es in diesem Jahr mit einem neuen Weinstand und zwei Ständen mit Wein-Mix-Getränken dennoch an zusätzlicher Attraktivität gewinnen. Der HMG-Chef Steffen Schoch hofft, dass das Weindorf schon bald wieder wie gewohnt an 11 Tagen stattfinden kann.

Aus touristischer Sicht bedauert Steffen Schoch, Geschäftsführer der Heilbronn Marketing GmbH (HMG), diesen Schritt sehr. Notwendig wurde er, um die Wengerter und Imbissbetriebe auch in schwierigen Zeiten an Bord zu halten und die zuletzt sehr positive Entwicklung des Weindorfs nicht zu gefährden. Das Fest ist jünger geworden, ein stetig wachsendes regionales und hochwertiges internationales Speisenangebot bereichert es inzwischen und mit reservierbaren Lauben ist das Weindorf auch vermehrt für Firmen und Reisegruppen ein Anlaufpunkt. Ein vielfältiges Musikangebot, Wengerterführungen, Weinproben und Weinseminare oder die Verknüpfung mit weintouristischen Pauschalangeboten, locken immer mehr Menschen nach Heilbronn. „Wenn das Wetter passt, dann kommen eine Viertelmillion Menschen oder mehr nach Heilbronn zum Weindorf“, berichtet Steffen Schoch.

Gleichwohl mache der gestiegene Kostendruck, Absatzsorgen, fehlendes Personal und die durch den Klimawandel immer früher beginnende Traubenernte den Wengertern, aber auch den Imbissbetrieben zu schaffen. „In Heilbronn ist es ja eine Besonderheit, dass die Wengerter selbst mit viel Herzblut nachmittags und am Abend im Stand stehen und mit den Gästen im Gespräch sind, während sie oftmals am Vormittag und in der Nacht mit der Traubenlese und dem Keltern beschäftigt waren“, betont Schoch und verweist darauf, worin das „Weindorf mit Herz“ seinen Markenkern hat.

In der Beschickergemeinschaft sei man sich deshalb einig gewesen, dass die Einsparung beim Personal an einem Tag durchaus eine Entlastung in der aktuell angespannten Situation innerhalb der Branche darstelle. Die Sonntage seien mit Abstand die am schwächsten besuchten Tage gewesen, weshalb sich die Kürzung um den letzten Tag angeboten habe. Auch die Öffnungszeiten werden insgesamt angepasst. So öffnet das Weindorf unter der Woche um 16 Uhr statt um 15 Uhr und am Wochenende um 14 Uhr statt um 12:30 Uhr. Täglich geschlossen wird es wie gewohnt um 23 Uhr. Ausnahme ist der Sonntag, hier schließen die Stände bereits um 22 Uhr. Das Weindorf 2024 endet also bereits am Samstagabend, 14. September um 23 Uhr.

Die Heilbronn Marketing GmbH kommt den Beschickern außerdem mit einer um 10 Prozent reduzierten Pachtgebühr entgegen, damit diese auch weiterhin kundenfreundliche Verkaufspreise anbieten können und gestiegene Kosten nicht an die Gäste weitergeben müssen. „Das Weindorf ist ein wichtiger Tourismusfaktor in der ältesten Weinstadt Württembergs, deshalb wäre es unser Wunsch, dass wir es schon bald wieder über die vollen 11 Tage umsetzen können“, so Steffen Schoch. 

Heilbronn Marketing GmbH/Roland Schweizer