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Bildung & Wissen

Neubau für Paul-Meyle-Schule soll Raumnot lindern

Die Paul-Meyle-Schule in Heilbronn-Sontheim, deren Schülerzahl stetig wächst, bekommt einen zweiten Standort an der Staufenbergstraße östlich des Südfriedhofs. Der Standort wurde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie näher untersucht und von der Stadtverwaltung unter allen Varianten hinsichtlich Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit für am besten geeignet befunden.

Das Bild zeigt den Vorplatz der Paul-Meyle-Schule vor dem Haupteingang in Sontheim.
Blick auf den Eingang der Paul-Meyle Schule in Sontheim. Kinder mit teilweise mehrfacher Behinderung werden hier gefördert. (Foto: Jürgen Häffner)

Dieser Einschätzung ist auch der Gemeinderat gefolgt. Er beauftragte die Verwaltung, alle erforderlichen Planungen für einen Neubau des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums (SBBZ) an der Staufenbergstraße in Angriff zu nehmen. Notwendig sind ein Bebauungsplanverfahren, ein Wettbewerb mit Architekten und Landschaftsplanern und eine Entwurfsplanung.

Aktuell gibt es sechs Standorte


Die Paul-Meyle-Schule hat die Förderschwerpunkte geistige und motorische Entwicklung und wird aktuell von 250 Schülerinnen und Schülern mit teils schweren Mehrfachbehinderungen besucht. Dem wird das Gebäude aus dem 1980er Jahren räumlich und organisatorisch nicht mehr gerecht. Hinzu kommt, dass die Schülerzahl seit einigen Jahren jährlich um etwa zwei bis drei Klassen wächst und erwartet wird, dass dieses Wachstum auch künftig anhält. Auf Grundlage einer Hochrechnung geht das Regierungspräsidium von rund 430 Schülerinnen und Schülern zum Schuljahr 2034/35 aus – das entspricht etwa 72 Klassen. Die Folge wäre, dass noch mehr Räume in benachbarten Schulen und anderen Gebäuden in Form von Außenklassen oder Kooperativen Organisationsformen in Anspruch genommen werden müssten. Schon heute verteilen sich die Schülerinnen und Schüler auf sechs Standorte.
Eine gute Lösung lässt sich nach der Machbarkeitsstudie am favorisierten Standort an der Staufenbergstraße realisieren. Das Grundstück umfasst etwa 1,5 Hektar und eignet sich für die Bebauung mit einem zwei- oder mehrgeschossigen Schulgebäude, einschließlich einer Turnhalle. Zusammen mit dem Bestandsgebäude in der Güldensteinstraße würde es voraussichtlich den künftigen Platzbedarf decken. Die Außenstellen – mit Ausnahme der pädagogisch begründeten – könnten dann aufgelöst und an beiden Standorten zusammengeführt werden.


Für Umsetzung sind einige Jahre nötig 


Für die Umsetzung des Neubaus rechnet die Verwaltung mit mindestens sieben Jahren, vorbehaltlich der Finanzierbarkeit. Mögliche Förderungen, zum Beispiel die Schulbauförderung des Landes, werden bis zum Entwurfsbeschluss geprüft. Offen ist, ob der Standort künftig als eigenständige Schule geführt werden soll oder an die bestehende Paul-Meyle-Schule angebunden bleiben soll. Die Entscheidung darüber soll im Laufe der Planungs- und Bauphase unter Abwägung aller pädagogischen und organisatorischen Argumente getroffen werden.